Direkt zum Inhalt

Veranstaltungen im Oktober 2011

Presseeinladung

Pressemitteilung von Mo, 19. Sep 2011

Wir laden Sie zu diesen Veranstaltungen im Oktober ein:

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Heimatkunde“

Was ist so schwierig am Deutschsein heute? 
Lesung und Gespräch mit dem Schriftsteller Zafer Şenocak

Zafer Şenocaks Buch „Deutschsein. Eine Aufklärungsschrift“ legt nach den hitzigen Debatten um Integration und Migration eine Bestandsaufnahme des mentalen Zustands der Deutschen vor. Seinen Mitdeutschen bescheinigt er trotz des ereignisgebundenen Zuspruchs zu nationaler Symbolik ein gebrochenes Verhältnis zur eigenen Identität. Die Sprache als Schlüssel zu einem neuen Selbstverständnis spielt dabei eine herausragende Rolle. Zafer Şenocak, geboren 1961, gehört zu den profiliertesten deutsch-türkischen Schriftstellern und Essayisten in Deutschland und schreibt regelmäßig in großen Zeitungen zu Themen der Zeit. Seine Romane und Gedichte wurden in viele Sprachen übersetzt. 
Wann: 4. Oktober 2011, 19:30 Uhr 
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal 
Eintritt: frei

Montagskino

Türk gibi başla, Alman gibi bitir 
A German Mind with a Turkish Heart

Dokumentarfilm von Murat Şeker 
(TR 2009, 55 Min., Deutsch/Türkisch mit deutschen Untertiteln) 
Der türkische Regisseur Murat Şeker spricht auf seiner Deutschlandreise mit Deutsch-Türken aus dem kreativ-künstlerischen Milieu über Deutsch- und Türkischsein, über Subkultur, Leitkultur und den Heimatbegriff. 
Wann: Montag, 10. Oktober 2011, 19:30 Uhr

Wir sitzen im Süden 
Dokumentarfilm von Martina Priessner

(D/TR 2010, 88 Min., Deutsch/Türkisch mit deutschen Untertiteln) 
Ein deutsches Call-Center in Istanbul, ein Stück deutscher Heimat in der Fremde. Der Film erzählt von Deutsch-Türken, die in Deutschland geboren wurden und nicht dorthin zurück können. Auf der Suche nach Geborgenheit und Identität wird Deutschland für sie zum Sehnsuchtsort. 
Wann: Montag, 31. Oktober 2011, 19:30 Uhr

Für alle Veranstaltungen in der Reihe „Montagskino“ gilt: 
Wo: Altbau EG, Auditorium 
Wann: 19:30 Uhr 
Eintritt: frei, Einlass nur mit Platzkarte (an der Kasse erhältlich) 
Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) unter Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Kulturprogramm

Wir erinnern (uns) – aber wie? 
Historische Einblicke und politische Ausblicke der deutschen Einwanderungsgesellschaft 
Podiumsdiskussion – Konferenzauftakt

Migration und Integration sind nicht nur politisch aktuelle und strittige Themen. Sie haben auch eine historische und erinnerungspolitische Dimension, denn Geschichtsbilder werden in der Einwanderungsgesellschaft neu ausgehandelt. Im Oktober 2011 jährt sich der Beginn der Einwanderung aus der Türkei zum 50. Mal – Anlass für eine Diskussion über Perspektiven der Erinnerungskultur für die Einwanderungsgesellschaft. 
Es diskutieren: Egemen Baǧış, Minister für Europäische Angelegenheiten der Republik Türkei (angefragt), Dmitrij Belkin, Jüdisches Museum Frankfurt/Main, Bilkay Öney, Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, Yasemin und Nesrin Şamdereli, Regisseurinnen des Kinofilms „Almanya – Willkommen in Deutschland“ 
Eine Veranstaltung des Netzwerks Migration in Europa e.V. in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin, der Bahçeşehir University Istanbul und dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung. 
Wann: Mittwoch, 5. Oktober 2011, 19 Uhr 
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal 
Eintritt: frei 
Anmeldung (für Nicht-Journalisten) unter geschichte@network-migration.org oder Fax +49 (0)30 83228 236

Die Podiumsdiskussion bildet den Auftakt für die wissenschaftliche Tagung „Bringing Migration and History into the Equation: Re-Imagining Nationhood and Belonging“ am 6. und 7. Oktober.

Für eine begrenzte Teilnehmerzahl besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an der englischsprachigen Tagung. Informationen und Anmeldung unter www.network-migration.org/workshop2011

Christian Vigouroux: Georges Picquart – Dreyfusard, Verbannter, Minister. Gerechtigkeit durch Akribie 
Buchpräsentation mit dem Autor

Georges Picquart (1854–1914), Offizier mit glänzender Zukunft und Chef des 
militärischen Auslandsgeheimdienstes, weigert sich 1896 gegen den Druck seiner militärischen und politischen Vorgesetzten, den Beweis der Unschuld von Alfred Dreyfus zu vertuschen. Christian Vigouroux zeichnet die selten beleuchtete Geschichte Picquarts, des agnostischen Offiziers, polyglotten Kriegsveterans, Literaturliebhabers und engen Mahler-Freundes, nach. Und er fragt, warum Picquart 1896 das Wagnis auf sich genommen hat, das Schweigen zu brechen: Seine Geschichte dreht sich um Akribie, Gerechtigkeit und Unschuld, um unbeugsame Bescheidenheit und das 
Geheimnis der Zivilcourage. 
Eine Veranstaltung des Centre Marc Bloch in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin. 
Wann: Freitag, 7. Oktober 2011, 10 Uhr 
Wo: Centre Marc Bloch, Friedrichstr. 191, Georg Simmel Saal 
Eintritt: frei

Lizzie Doron: Das Schweigen meiner Mutter 
Buchpräsentation mit der Autorin und der Übersetzerin Mirjam Pressler

Der Roman erzählt von der detektivischen Spurensuche einer Frau nach ihrem Vater. War er ein Kapo oder ein Partisan, ein Verräter oder ein Held? Als Mädchen hat sie immer wieder vergeblich nach ihm gefragt und dann, längst erwachsen, beginnt sie zu forschen. Die Suche wird zu dem Versuch, die verlorene Kindheit wiederzugewinnen und einem – wie sich zeigen wird – irrwitzigen Geheimnis auf die Spur zu kommen. 
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung. 
Wann: Dienstag, 11. Oktober 2011, 19:30 Uhr 
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal 
Eintritt: 9 €, erm. 7 Euro 
Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. +49 (0)30 8824 250

Thomas Blubacher: Paradies in schwerer Zeit 
Buchpräsentation mit dem Autor

Viele Emigranten, die nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Deutschland und Österreich in Richtung Amerika verlassen mussten, versprachen sich von der Nähe zu Hollywood neue Arbeitsmöglichkeiten: Thomas Mann, Vicki Baum, Salka Viertel, Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht oder Max Reinhardt waren nur einige von vielen, die in der Region Pacific Palisades ein Paradies vorfanden, in dem es sich dennoch schwer leben ließ. Denn die wenigsten konnten an ihre großen Erfolge anknüpfen. 
In Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung. 
Wann: Montag, 17. Oktober 2011, 19:30 Uhr 
Wo: Altbau 2. OG, Großer Saal 
Eintritt: 9 €, erm. 7 Euro 
Kartenreservierung (für Nicht-Journalisten) bei der Literaturhandlung unter Tel. +49 (0)30 8824 250

Vom 24. bis zum 30. Oktober findet im Jüdischen Museum Berlin die Jubiläumswoche zum 10jährigen Bestehen statt. Über das Veranstaltungsprogramm der Festwoche informieren wir Sie noch gesondert.

Teilen, Newsletter, Kontakt