Museum macht stark: Frieda Engel, eine Fürstenwalder Fotografin
Eine Spurensuche von Jugendlichen
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Im Projekt „Zeigt's euch! In der mobilen Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin“ haben sich die jugendlichen Peer-Guides auf die Suche nach jüdischem Leben in Fürstenwalde begeben. Mit der Unterstützung des Stadtmuseums Fürstenwalde, das Einblick in sein Archiv gewährte, befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Biografie Frieda Engels.
Rechercheergebnisse aus dem Peer-Education-Projekt von Peter
Im Jahr 1941, wurde in Deutschland der sogenannte Judenstern eingeführt. Dieser war als Erkennungszeichen für alle Juden Deutschlands gedacht. Im selben Jahr wurde ein Wirt in Ketschendorf angezeigt. Beim Polizeipräsidium der Stadt Fürstenwalde/Spree ging eine Anzeige gegen den Mann ein, weil er eine Jüdin bewirtet haben soll. Bei der Frau handelte es sich um Frieda Engel, die ihre Religion in etwa so interessierte, wie die Reisernte in China. Sie war damals 47 Jahre alt.
Die Familie Engel und die Wirtsfamilie, kannten sich schon vor dem Krieg und waren einander wohl bekannt. Der Wirt wurde nun, wie es üblich war, öffentlich bloßstellen, dafür, dass er eine Jüdin beim „Wurstessen zusammen mit deutschblütigen Personen in einem Gastzimmer“ bewirtet haben soll. Als Folge dessen wurde dem Mann kurzerhand die Schanklizenz und damit seine Lebensgrundlage entzogen. Der Mann konnte nur Beschwerde beim Landrat einlegen, mit der Begründung, dass er die Jüdin nicht als solche erkennen konnte. Der Landrat lehnte ab. Nun zog der Wirt vor Gericht und bekam auch dort mit der gleichen Begründung kein Recht.
Frieda Engel überlebte die Zeit des Nationalsozialismus, indem sie sich versteckte und so der drohenden Deportation in ein Konzentrationslager entzog. Sie kehrte nach dem Krieg nach Fürstenwalde zurück und war noch bis in die 1970er Jahre als Fotografin aktiv.
Dieses Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen vom „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ im Förderprogramm „von uns für uns“.
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