Ausstellungs- und Veranstaltungsvorschau April bis Juni 2017
Presseinformation
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Press Release, Wed 22 Mar 2017
Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht – 31. März bis 2. Juli 2017
Immer wieder wird in Europa über das sogenannte Verschleierungsgebot gestritten, werden Burka und Kopftuch als Zeichen eines fehlenden Willens zur Integration verstanden. Auffallende religiöse Kleidung von Frauen gilt oft als Provokation und ist verbalen Attacken ausgesetzt. Wie viel sichtbare Religiosität säkulare Gesellschaften heute vertragen, fragt ab dem 31. März 2017 die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht im Jüdischen Museum Berlin. Mit einer Video-Installation zum männlichen Blick beginnt der Rundgang, in dessen Zentrum die Skulptur Chelgis der im Iran geborenen Künstlerin Mandana Moghaddam steht. Mit dem langen dunklen Haar einer persischen Märchenfigur symbolisiert sie die kaum zu bändigende, existenzielle Bedrohung, die weibliche Schönheit seit jeher für Männer bedeutet. Die Ausstellung Cherchez la femme wirft einen Blick auf die Ursprünge weiblicher Verschleierung und ihre religiöse Bedeutung für Judentum, Christentum und Islam: Von den antiken Ursprüngen bis zur heutigen Praxis zeigt die Schau auf 400 Quadratmetern unterschiedliche Einstellungen zum Umgang mit der weiblichen Verhüllung von Kopf und Körper und thematisiert die Stellung der Frau zwischen Religion und Selbstbestimmung. Künstlerische Arbeiten reflektieren die Relevanz traditioneller Bräuche für die Gegenwart. Ob regelkonformer Islam, Religion als Privatsache oder Kopfbedeckung als Zeichen kultureller Selbstbestimmung – mediale Installationen lassen jüdische und muslimische Frauen aller Richtungen zu Wort kommen.
- Kontakt und Akkreditierung
-
Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de - Address
Jewish Museum Berlin Foundation
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Zur Ausstellung erscheint die 16. Ausgabe des JMB Journals mit dem Titel Cherchez la femme. Sie kann zu einem Preis von zwei € im Jüdischen Museum Berlin erworben werden.
Ort | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
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Öffnungszeiten | täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr |
Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Mehr Informationen | www.jmberlin.de/cherchez-la-femme |
Führungen | sonntags 14 Uhr. Eintritt: 3 € pro Person zzgl. Museumsticket |
2. und 9. April: Anziehsachen – Ansichtssachen!?
Führung durch die Ausstellung | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme
Welche Kleidungsregeln benennen die monotheistischen Religionen und wie werden diese heutzutage interpretiert und gelebt? Zukünftige Berliner Modemacher aus dem Oberstufenzentrum Bekleidung und Mode in Berlin-Kreuzberg haben sich mit den Ursprüngen religiöser Bekleidungsvorschriften für Frauen auseinandergesetzt – und selbst Mode entworfen. Im Rahmen der Führung durch die Ausstellung präsentieren sie an zwei Sonntagen eigene Modelle und stellen ihr Handwerk und ihre Ausbildung vor.
Treffpunkt | Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer |
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Eintritt | 3 € pro Person zzgl. Museumsticket |
Zeit | jeweils 14 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030-25993 488 oder reservierung@jmberlin.de |
3. April: Arranged
Montagskino | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme | NEU: Kurzführung vorab
Regie: Diane Crespo, Stefan C. Schaefer, USA 2007, 92 Minuten. Englische Originalfassung.
Die jüdisch-orthodoxe Rochel und die strenggläubige Muslima Nasira sind junge Lehrerinnen an der gleichen Schule. Im Laufe des Jahres, in dem beide von ihren Familien verheiratet werden sollen, entwickeln sie eine tiefe Freundschaft.
Ort | Altbau EG, Auditorium |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
NEU: Vor dem Film Kurzführung durch die Ausstellung Cherchez la femme
Einblicke in die Ausstellung und ihre Thematik für die Besucher des Montagskinos
Treffpunkt | Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer |
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Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Zeit | 18 Uhr |
Ethische Fragen in Judentum und Islam
Dialogische Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums
Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.
Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung statt.
6. April: Militärethik – Unter den Waffen schweigen die (Religions-)Gesetze?
Wie halten wir es mit den Kriegsdrohnen? Gibt es ethische Grenzen, die man selbst bei der Bekämpfung von Terrorismus nicht überschreiten darf? Der technologische Fortschritt in den letzten Jahrzehnten wirft eine Reihe von neuen Fragen nach der Legitimität von konkreten Waffen (Killer-Roboter, biologische Waffen) und nach Risiken und Chancen von militärischen Interventionen auf. Michael Broyde, Professor und Leiter des Center for the Study of Law and Religion an der Emory University, und Asma Afsaruddin, Professorin an der Indiana University, diskutieren jüdische und muslimische Haltungen gegenüber solchen Herausforderungen sowie die grundlegende Frage nach der Anwendung kriegerischer Gewalt.
Mit deutscher Simultanübersetzung.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
22. bis 27. April: Kammermusikfestival „Intonations“
Das Jerusalem International Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin
Bereits zum sechsten Mal findet das Konzertereignis „intonations“ unter der Leitung von Elena Bashkirova im Glashof des Jüdischen Museums Berlin statt. 2017 widmet sich das internationale Kammermusikfestival klassischen Komponisten, die schon zu Lebzeiten in einem interessanten Spannungsverhältnis zueinander standen: Ob Chopin und Liszt, Prokofjew und Schostakowitsch oder Schumann und Brahms – in der Gegenüberstellung der Werke werden Gemeinsamkeiten und Gegensätze hör- und spürbar.
Mit Unterstützung von Evonik Industries.
Das ausführliche Programm finden Sie unter: www.jmberlin.de/intonations
Ort | Altbau EG, Glashof |
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Besucherkarten | je Konzert: 24 €/20 €, erm. 20 €/16 € |
Vorverkauf | Online unter www.jmberlin.de/intonations, Tel. +49 (0)30 259 93 488 (täglich 10–16 Uhr) oder an der Kasse des Jüdischen Museums Berlin |
Pressekarten | Bitte bis spätestens 21. April bei der Pressestelle unter presse@jmberlin.deakkreditieren. |
22. April
Werke von | Michail Glinka, Dmitri Schostakowitsch, Alexander Mossolow, Galina Ustwolskaja & Piotr Ilych Tschaikowsky |
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Mit | Gilbert Audin, Elena Bashkirova, Guy Braunstein, Chen Halevi, Éric Le Sage, Elisabeth Leonskaja, Mihaela Martin, Paul Meyer, Edgar Moreau, Anna Samuil |
Zeit | 18 Uhr |
23. April
Werke von | Paul Dukas, Claude Debussy, Gabriel Fauré, Francis Poulenc & César Franck |
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Mit | Daniel Austrich, Kolja Blacher, Madeleine Carruzzo, Gérard Caussé, David Kadouch, Daishin Kashimoto, Éric Le Sage, Plamena Mangova, Paul Meyer, Edgar Moreau, Emmanuel Pahud, Tim Park, Radovan Vlatković |
Zeit | 11 Uhr |
24. April
Werke von | Robert Schumann, György Kurtág, Max Bruch & Johannes Brahms |
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Mit | Daniel Austrich, Elena Bashkirova, Kolja Blacher, Madeleine Carruzzo, Gérard Caussé, Pablo Ferrández, Chen Halevi, Frans Helmerson, Nobuko Imai, David Kadouch, René Pape |
Zeit | 19:30 Uhr |
25. April
Werke von | Sven-Ingo Koch, Gioachino Rossini, Arnold Schönberg, Franz Schubert, Zoltán Kodály & Béla Bartók |
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Mit | Daniel Austrich, Elena Bashkirova, Madeleine Carruzzo, Pablo Ferrández, Kirill Gerstein, Matthias Goerne, Chen Halevi, Frans Helmerson, Nobuko Imai, Plamena Mangova, Mihaela Martin, Tim Park |
Zeit | 19:30 Uhr |
26. April
Werke von | Sergej Prokofjew, Sergej Rachmaninow & Dmitri Schostakowitsch |
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Mit | Lidia Baich, Elena Bashkirova, Gérard Caussé, Kirill Gerstein, Alexander Knyazev, Denis Kozhukhin, Kathrin Rabus, Alexander Sitkovetsky |
Zeit | 19:30 Uhr |
27. April
Werke von | Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn-Bartholdy & Franz Liszt |
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Mit | Lidia Baich, Elena Bashkirova, Madeleine Carruzzo, Gérard Caussé, Denis Kozhukhin, Anna Lapkovskaja, Tim Park, Kathrin Rabus, Alexander Sitkovetsky, István Várdai |
Zeit | 19:30 Uhr |
27. April: Iraq N’ Roll
Filmvorführung | Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad
Dokumentarfilm, Israel 2011, 54 Minuten, Hebräisch und Arabisch mit englischen Untertiteln
In diesem intimen Film begleitet Filmemacher Gili Gaon den israelischen Rockmusiker Dudu Tassa auf einer Reise zu seinem musikalischen Erbe. Dudus Großvater Daud al-Kuwaity zählte zusammen mit seinem Bruder Saleh zu den erfolgreichsten Musikern und Komponisten im Irak der 1930er Jahre. Als die Brüder in den 1950er Jahren nach Israel zurückkehrten, fand ihre jüdisch-arabische Musik dort keinen Zuspruch und geriet in Vergessenheit. Dudu entdeckt in der Musik der al-Kuwaitys seine kulturellen Wurzeln und beschließt, ihre Werke neu zu interpretieren. Es beginnt ein sehr persönlicher musikalischer Dialog – zwischen den Generationen und den Kulturen.
Einführend spricht Achim Rohde (Philipps-Universität Marburg) zur irakisch-jüdischen Erinnerungskultur. Nach dem Film findet ein Gespräch mit dem Regisseur statt.
Ein Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad innerhalb des Schwerpunkts „Juden in islamisch geprägten Ländern“ des Jüdisch-Islamischen Forums.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
2. Mai: VOIDS.MuseumVerLernen
Performative Erforschung des Museums von und mit Schülern
Schüler der 8. Klassen der Kreuzberger Refik-Veseli-Schule laden zu einer interaktiven, performativen und partizipativen Begehung des Museums ein: Was ist ein Museum? Wem gehört es? Welche Handlungsspielräume kann ich mir in einer Ausstellung erschließen? Eine Führung jenseits vermeintlicher Klarheiten, in der Fragen und Perspektiven von jungen Menschen zu Wort und Geltung kommen.
Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Besuchern, Schülern und Museumsmitarbeitern statt.
Gefördert mit Mitteln des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
Treffpunkt | Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer |
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Eintritt | frei |
Zeit | 11 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
3. Mai: Pieter-Dirk Uys. The Echo of a Noise
Bühnenprogramm in englischer Sprache
The Echo of a Noise heißt die Ein-Mann-Show des südafrikanischen Satirikers Pieter-Dirk Uys, Sohn eines Buren und einer deutsch-jüdischen Mutter. Sein Stück dreht sich um seine Eltern und seine Schwester – alle drei Pianisten. Uys erzählt von einem Leben voller Liebe, Lachen und Verlust, vor dem Hintergrund der Musik Mozarts, der Apartheid und der Lebensgeschichte seiner Mutter Helga Bassel aus der Neuen Kantstraße, Berlin-Charlottenburg. Sie erreicht Kapstadt im Jahr 1936, mit ihrem Blüthner-Flügel im Gepäck, und heiratet den Pianisten Hannes Uys. Als Südafrika immer tiefer in die Dunkelheit der Apartheid versinkt, wird ihr Haus in Pinelands Kapstadt ein Rückzugsort für alle, die um ihr Leben und für ihre Überzeugung kämpfen – in der Erinnerung von Pieter-Dirk Uys stets begleitet von bitterem Gelächter.
Ort | Altbau 2. OG, Großer Saal |
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Eintritt | 15 €, erm. 10 Euro |
Zeit | 19:30 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
4. Mai: Israelis in Deutschland: Ideologische Debatten und Identitäten im Wandel
Vortrag mit Fotopräsentation
Seit 1990 wandern immer mehr Israelis nach Deutschland ein. Im israelischen Diskurs wird ihre Auswanderung überwiegend negativ, im deutschen hingegen positiv gesehen. Wie beeinflussen politische und ideologische Debatten die Identitäten jüdischer Israelis nach der Migration? Wie gestaltet sich ihre Interaktion mit der deutschen Mehrheitsbevölkerung, der jüdischen Gemeinschaft und den anderen Israelis in Deutschland? Und welche Rolle spielt die Erinnerung an die Schoa für ihre Sicht auf die Bundesrepublik?
Dr. Dani Kranz und Katja Harbi von der Bergischen Universität Wuppertal stellen ihre Studie zu israelischen Juden im gegenwärtigen Deutschland vor und ordnen die aktuelle Einwanderung in die historische Perspektive ein. Dazu präsentieren sie Fotos, die während der Studie entstanden sind. Es moderiert Dr. Alina Gromova (Jüdisches Museum Berlin).
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
8. Mai: Michael Wolffsohn: Deutschjüdische Glückskinder. Eine Weltgeschichte meiner Familie
Der Autor im Gespräch mit Julia Franck
Michael Wolffsohn, soeben vom Deutschen Hochschulverband als „Hochschullehrer des Jahres“ ausgezeichnet, hat seine Familiengeschichte über fünf Generationen und damit über ein ganzes Jahrhundert niedergeschrieben. In der weitverzweigten deutsch-jüdischen Familie spiegelt sich auf familiärer Ebene jüdische und Weltgeschichte. Trotz schwerer Schicksalsschläge hat ein großer Teil der Familie Glück gehabt. Wer den Holocaust überlebte, war ein „Glückskind“. Wie es nach dem Krieg weiterging, wer nach dem Krieg wovon profitierte und warum, all das findet sich in Michael Wolffsohns Familiengeschichte. Unkonventionell erzählt, liest sich das Sachbuch wie ein Roman.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Literaturhandlung statt.
Ort | Altbau 2. OG, Großer Saal |
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Eintritt | 10 €, erm. 7 Euro |
Zeit | 19:30 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 8824 250 |
9. Mai: Das Kleid der Ehebrecherin – Frauen und Sexualität im Judentum
Künstlergespräch und Diskussion in englischer Sprache | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme
Im Gegensatz zu anderen Religionen beginnen jüdische Frauen erst mit der Heirat ihre Haare zu bedecken. Früher war diese Praxis weit verbreitet und noch heute dient sie als sichtbares Zeichen jüdischer Identität. Andi LaVine Arnovitz setzt sich künstlerisch mit der Rolle der Frau im religiösen Judentum auseinander. Mit dem Kleid der Ehebrecherin thematisiert sie das traditionelle Eherecht, welches Frauen stark benachteiligt. Gemeinsam mit Amy K. Milligan, Professorin für Jewish Studies und Women’s Studies an der Old Dominion University in Norfolk, Virginia, spricht die Künstlerin über Frauen und Sexualität im Judentum.
Ort | Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie |
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Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
11. Mai: Ariel Sabar: My Father’s Paradise. A Son’s Search for His Family’s Past
Buchpräsentation und Gespräch in englischer Sprache | Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad
In My Father’s Paradise zeichnet der amerikanische Journalist Ariel Sabar die Biografie seines Vaters nach, der in einem jüdischen Dorf im Nordirak aufgewachsen ist. Dabei entdeckt er die vergessene Geschichte der kurdischen Juden, die sich selbst zu den verlorenen Stämmen Israels zählen und über Jahrhunderte die aramäische Sprache bewahrt haben. Die Familiengeschichte Ariel Sabars erzählt von Toleranz und Gemeinschaft, die über religiöse und ethnische Grenzen hinweg Bestand hat – und von einem Irak jenseits der üblichen Schlagzeilen.
Ein Abend im Rahmen der Veranstaltungsreihe Zwischen Marrakesch und Maschhad innerhalb des Schwerpunkts „Juden in islamisch geprägten Ländern“ des Jüdisch-Islamischen Forums.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
12.–14. Mai: #1 Hide & Seek
Musikalische Theaterinstallation
Hide & Seek ist das Produkt einer drei-monatigen kreativen Reise und eines intensiven Arbeitsprozesses. Mit Improvisation, hohem Abstraktionsgrad und der Unterstützung von fünf Künstlern erarbeiteten geflüchtete und Berliner Jugendliche eine musikalische Bühnenperformance. Mit dem Publikum gehen sie auf die Suche – durch den Raum und durch das Leben. Was verbirgt sich zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, dem Hörbaren und dem Unhörbaren, hinter den Sprachen, zwischen Spiel und bitterem Ernst, Einsamkeit und Zusammenhalt, Fremden und Vertrauten? Hide & Seek ist ein künstlerisches Experiment mit Musik und Bild – und ein Streifzug durch das Jüdische Museum Berlin.
Eine Kooperation mit dem Academy Produktionshaus.
Mit Unterstützung der Friends of the Jewish Museum Berlin in the U.S., der Heinz und Heide Dürr Stiftung und der Stiftung am Grunewald.
Ort | Altbau 1. OG |
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Eintritt | 10 €, erm. 6 Euro |
Termine | 12. Mai: 19 Uhr; 13. Mai: 16 und 19 Uhr; 14. Mai: 16 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Ethische Fragen in Judentum und Islam
Dialogische Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums
Die Ringvorlesung greift ethisch brisante Fragen aus unterschiedlichen Lebensbereichen auf und beleuchtet sie aus jüdischer und islamischer Perspektive. Zu jeder Vorlesung sind zwei Wissenschaftler eingeladen, die die jeweiligen Positionen vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.
Die Veranstaltungsreihe findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung statt.
16. Mai: Sexualethik – Sexualität, Lust, Erotik und Gott
Jüdische und muslimische Sexualmoral galt in westlichen Gesellschaften lange als besonders liberal. Heute dagegen dominieren in der westlichen Imagination Vorstellungen von sehr repressiver religiöser Moral, die Sexualität unterdrückt. Was sagen aber Judentum und Islam über das sexuelle Leben und die Erotik? Welche Standpunkte werden bei kontroversen Themen wie Sexualerziehung, Polygamie, Homosexualität und Pornografie vertreten? Es diskutieren David Biale, Autor von Eros and the Jews: From Biblical Israel to Contemporary America, und Kecia Ali, Autorin von Sexual Ethics and Islam: Feminist Reflections on Quran, Hadith, and Jurisprudence.
Mit deutscher Simultanübersetzung.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
22. Mai: Glaubensfrage (Doubt)
Montagskino | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme | NEU: Kurzführung vorab
Regie: John Patrick Shanley, USA 2008, 104 Minuten. Englisch mit deutschen Untertiteln.
Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman in einem Drama über die Direktorin einer katholischen Schule in der Bronx, die einen populären Priester des Kindesmissbrauchs bezichtigt.
Ort | Altbau EG, Auditorium |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
NEU: Vor dem Film Kurzführung durch die Ausstellung Cherchez la femme
Einblicke in die Ausstellung und ihre Thematik für die Besucher des Montagskinos
Treffpunkt | Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer |
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Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Zeit | 18 Uhr |
1. Juni: Mit Karamba in den Bundestag. Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament
Lesung und Gespräch in der Reihe Neue deutsche Geschichten
„Nein, Sie nicht!“, rief eine Kantinenmitarbeiterin Karamba Diaby an seinem ersten Tag im Bundestag von weitem zu. Aus seinem Äußeren schloss sie, er müsse hier falsch sein. Und noch immer scheinen Menschen überrascht zu sein, wenn ihnen der Abgeordnete auf Deutsch und nicht etwa auf Mandingo antwortet. Mit Humor bringt Karamba Diaby Vorurteile ins Wanken und entlarvt etliche Formen dieses „gar nicht so gemeinten“ Alltagsrassismus in Deutschland. Er erzählt von seinem Geburtsland, dem Senegal, vom Leben in der DDR und seinem Wirken im Bundestag. Und nicht zuletzt von seiner Vision einer offenen und zukunftsfähigen Gesellschaft.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
12. Juni: Peter Schäfer: Zwei Götter im Himmel. Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike
Der Autor im Gespräch mit Michael Wolffsohn
„Menschensohn“, „Sohn des Höchsten“, „Erstgeborener vor aller Schöpfung“: Schon das frühe Judentum hatte viele Namen für einen zweiten Gott im Himmel. Peter Schäfer zeigt, wie diese Vorstellung von Rabbinen und jüdischen Mystikern über Jahrhunderte weiterentwickelt wurde. Sein bahnbrechendes Buch lässt uns das gängige Bild von einem jüdischen Monotheismus gründlich überdenken.
Peter Schäfer ist Direktor des Jüdischen Museums Berlin. Zuvor hat er Judaistik an der Princeton University und der Freien Universität Berlin gelehrt.
In Kooperation mit dem Verlag C.H.Beck
Ort | Altbau 2. OG, Großer Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
19. Juni: Mustang
Montagskino | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme | NEU: Kurzführung vorab
Regie: Deniz Gamze Ergüven, Türkei, Frankreich, Deutschland 2015, 97 Minuten.
Lale lebt mit ihren vier älteren Schwestern in einem abgelegenen türkischen Dorf am Schwarzen Meer. Nicht immer gelingt es den jungen Mädchen, ihre Lebensfreude gegen die Einschränkungen einer patriarchal geprägten Gesellschaft zu verteidigen.
Ort | Altbau EG, Auditorium |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
NEU: Vor dem Film Kurzführung durch die Ausstellung Cherchez la femme
Einblicke in die Ausstellung und ihre Thematik für die Besucher des Montagskinos
Treffpunkt | Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer |
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Eintritt | Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro) |
Zeit | 18 Uhr |
22. Juni: Mascha, Lili, Erika – Der Liebe, dem Spiel, der Freiheit
Eröffnung des Kultursommers
Der diesjährige Kultursommer stellt die unbeugsamen Frauen der jüdischen Geschichte und Gegenwart in den Mittelpunkt. Die Eröffnung ist drei Literatinnen gewidmet, denen Sprache ein Ventil für alles war, was nicht verschwiegen werden durfte: Mascha Kaléko, Berliner Lyrikerin mit galizischen Wurzeln, steht für Hingabe, Sprachwitz und eine ihr ureigene aufgeräumte Melancholie. Die schreibende Wiener Nachwuchsschauspielerin Lili Grün erzählte bis zu ihrer Ermordung 1942 geistreich pointiert von Mädchenträumen, Bühnenpannen und dem Mysterium Mann. Und Erika Mann, die im Januar 1933 in München das politische Kabarett „Die Pfeffermühle“ gründete, kämpfte zornig-tapfer und mit bissiger Ironie gegen die Nazi-Herrschaft – und für menschliche Grundwerte.
In Liedern, Gedichten und Tagebuchaufzeichnungen lassen Sängerin Sabra Lopes Einstein und Pianist Tal Balshai die drei Frauen musikalisch zu Wort kommen.
Ort | Altbau EG, Glashof |
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Eintritt | 15 €, erm. 10 Euro |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
24. Juni: Zum 130. Geburtstag von Marc Chagall: Der Geiger auf dem Dach
Bildervortrag und Lesung
Marc Chagalls Geiger auf dem Dach gehört zum imaginären Inventar der verschwundenen jüdischen Welt Osteuropas. Aber wie ist die ungeheure Wirkung von Chagalls Schtetl-Bildern zu erklären? Autorin Brigitte van Kann und Schauspieler Jens Harzer nehmen die Besucher mit auf eine Fährtensuche durch die vielfach gebrochenen Spiegelungen der Motive Chagalls in der Literatur. Denn auch die Prosa der Zeit nahm bildgewaltig Abschied von einer Lebenswelt, die den Umbrüchen und der totalitären Gewalt einer neuen Epoche zum Opfer fiel. Marc Chagall und Schriftsteller wie Scholem Alejchem, Isaak Babel, Joseph Roth und Der Nister, der die „jiddischen Buddenbrooks“ schrieb, hielten fest, was die kleine ostjüdische Stadt von allen anderen unterschied. In Wort und Bild erschufen sie so das Schtetl als europäischen Sehnsuchtsort.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | frei |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
29. Juni: Religion. Mode. Empowerment.
Vortrag und Podiumsgespräch | Begleitprogramm zur Ausstellung Cherchez la femme
Sie nennen sich Mipsterz oder Hijabistas und erobern die sozialen Netzwerke rund um das Thema Fashion und Lifestyle. Doch wie drücken junge Juden, Muslime und Christen Religiosität und religiöses Bewusstsein durch Mode aus? Reina Lewis, Professorin für Cultural Studies am London College of Fashion, wirft einen kritischen Blick auf das Verhältnis von Religiosität und Mode. An den Vortrag schließt ein Gespräch mit der Designerin Meriem Lebdiri und Scheitelmacherin Daniela Kaner über Identität, Mode und Selbstermächtigung.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums der Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin. Der Abend findet in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.
Ort | W. Michael Blumenthal Akademie, Saal |
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Eintritt | 8 €, erm. 3 Euro |
Zeit | 19 Uhr |
Besucheranmeldung | Tel. 030 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de |
Bildmaterial für die Berichterstattung
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