Direkt zum Inhalt

John F. und Hertha Oppenheimers Sammlung in unserer Bibliothek

Publikationen des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens und weitere Schriften

Ein Mann im Anzug liest im Stehen die C.V.-Zeitung und telefoniert dabei, im Hintergrund eine Frau am Schreibtisch und ein Mann am Aktenschrank

Die Fotografie von Herbert Sonnenfeld zeigt Hans Oppenheimer (1903–1985) und zwei weitere Mitarbeiter*innen in der Redaktion der C.V.-Zeitung, Emser Straße 42, 1936; Jüdisches Museum Berlin, Ankauf aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Mehr über das Foto erfahren Sie in unseren Online-Sammlungen

Eine der ersten bedeutenden Schenkungen an die Vorläufer unserer heutigen Bibliothek war die Stiftung John F. und Hertha Oppenheimer. Das Ehepaar übergab 1982 der Jüdischen Abteilung des Berlin Museums eine Sammlung von Publikationen des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Neben weiteren Schriften aus der Zwischenkriegszeit enthält diese auch zahlreiche nach 1945 erschienene Bücher aus den USA.

Berlin Museum

Das stadt- und kulturgeschichtliche Museum existierte von 1962 bis 1995 und war im Kollegienhaus in der Lindenstraße 14 untergebracht, das heute zum Jüdischen Museum Berlin gehört. 
Mehr bei Wikipedia

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie, Bibliothek
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin 
Postanschrift: Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin

Central­verein deutscher Staats­bürger jüdischen Glaubens

Der Central­verein deutscher Staats­bürger jüdischen Glaubens wurde 1893 gegründet und hatte von 1905 bis 1930 seine Haupt­geschäfts­stelle in der Linden­straße 13, in unmittel­barer Nachbar­schaft zum Kollegien­haus, das heute zum Jüdischen Museum Berlin gehört.

Centralverein

Der Central­verein deutscher Staats­bürger jüdischen Glaubens (auch: Zentral-Verein, Central Verein, CV, C.V., C.-V.) wurde 1893 in Berlin gegründet. Er repräsentierte die Mehr­heit der bürgerlich-liberalen Jüd*innen in Deutsch­land und trat für deren gesellschaft­liche Gleich­stellung ein. 
Mehr bei Wikipedia

CV-Zeitung

Die jüdische Wochen­zeitung, auch als C.V.-Zeitung, CentralVereins-Zeitung, CVZ benannt und mit vollem Titel C.V.-Zeitung. Blätter für Deutsch­tum und Judentum. Organ des Central­vereins deutscher Staats­bürger jüdischen Glaubens e.V. Allgemeine Zeitung des Judentums, erschien zwischen 1922 und 1938. 
Mehr bei Wikipedia

John F. Oppenheimer

John F. (Hans Friedrich) Oppen­heimer arbeitete als Vertriebs­leiter und Redakteur bei der Central Verein-Zeitung, bis der Central­verein sich 1938 auflösen musste und Oppen­heimer mit seiner Frau Hertha über Holland in die USA emigrieren konnte. Bekannt geworden ist er vor allem als Mit­heraus­geber des Philo-Lexikons (1935) und Chef­redakteur des Lexikons des Juden­tums (1967).

compactmemory.de

Die Zeitschrift Im deutschen Reich (1895–1922) und die CV-Zeitung (1922–1938) sind frei zugänglich auf dem Online-Portal www.compactmemory.de (weiternavigieren unter „I“ bzw. „C“). 
Zum Online-Portal auf der Website der UB Frankfurt/Main

Kampf gegen Anti­semitismus

Der Central­verein versuchte, den Anti­semitismus juristisch und publizistisch zu bekämpfen und die deutsch-jüdische Identität zu stärken. Beispiels­weise listet die 1929 erschienene Broschüre Unsere Maß­nahmen zur Bekämpfung der Friedhofs­schändungen in Deutschland 71 Friedhofs- und 24 Synagogen­schändungen von 1923 bis 1928 auf. Sie dokumentiert die Eingabe, mit der der Central­verein 1927 sämtliche Landes­regierungen zur Verfolgung dieser immer häufiger auftretenden Straftat aufforderte, sowie die Reaktionen der staatlichen Behörden. Außerdem enthält die Denkschrift einen aus­führlichen Bericht zur Kundgebung „Versündigung an der deutschen Kultur“, die der Central­verein am 18. Oktober 1928 unter Beteiligung der Reichs­regierung veranstaltete.

Vorderseite des Heftes »Unsere Maßnahmen zur Bekämpfung der Friedhofsschändungen in Deutschland«

Unsere Maßnahmen zur Bekämpfung der Friedhofs­schändungen in Deutschland. Mit einer Liste der Synagogen­schändungen. Eine vertrauliche Denk­schrift des Central­vereins deutscher Staats­bürger jüdischen Glaubens, Berlin: Lichtwitz [Drucker] 1929; Jüdisches Museum Berlin

Literaturhinweise

  • Vera Bendt, John F. und Hertha Oppenheimer-Stiftung, in: Berlinische Notizen 1984, S. 11.
  • Karin H. Grimme, Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, in: Jüdisches Leben in Berlin. Die Lindenstraße – Ideen zur historischen Projektarbeit an Schulen. Ludwigsfelde: Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg 2008, S. 53–63.

Titelliste der Sammlung John F. und Hertha Oppenheimer

Download (PDF / 8.41 MB / nicht barrierefrei)

Veronika Bendt über die John F. und Hertha Oppenheimer-Stiftung

Den Artikel von Vera Bendt können Sie sich mit freundlicher Genehmigung der Autorin hier als pdf-Datei herunterladen:

Download (PDF / 69.88 KB / auf Deutsch / nicht barrierefrei)

Wie kann ich in Archiv, Sammlungen und Bibliothek des Museums recherchieren?

Wir haben einen öffentlich zugänglichen Lesesaal. Außerdem können Sie in unseren Bibliotheks- und ausgewählten Sammlungsbeständen online recherchieren. Für die Einsicht weiterer Bestände nehmen Sie bitte Kontakt zu den zuständigen Kurator*innen auf.

Zur ausführlichen Antwort

Ich würde gerne ein Objekt aus Ihren Sammlungen abbilden oder ausleihen, an wen kann ich mich wenden?

Die Ansprechpartnerinnen für Foto-Reproduktionen sind Valeska Wolfgram und Birgit Maurer-Porat (T +49 (0)30 259 93 433, E-Mail: fotodoku@jmberlin.de). Leihanfragen müssen mindestens sechs Monate im Voraus gestellt werden. Für Nachfragen zur organisatorischen Abwicklung wenden Sie sich bitte an Katrin Strube (T +49 (0)30 259 93 417, E-Mail: k.strube@jmberlin.de).

Zur ausführlichen Antwort

Links zu Themen, die Sie interessieren könnten

Teilen, Newsletter, Kontakt