Chanukka
„8 Facts“ rund um das jüdische Weihefest
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Die Geschichte des jüdischen Lichterfestes dreht sich um den einen Tempel in Jerusalem; genauer gesagt um dessen Wiedereinweihung („Chanukka“) im Jahre 164 v.u.Z., nachdem er für mehrere Jahre unter griechisch-syrischer Herrschaft gestanden hatte.
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Während der Fremdherrschaft standen sich zwei Gruppen im Kampf gegenüber: auf der einen Seite die seleukidische Militärmacht unter Antiochus Epiphanes, und auf der anderen Seite die tapferen Makkabäer, angeführt vom Priester Mattitjahu und seinen Söhnen.
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Der Kampf um den Tempel dauerte drei Jahre (167–164 v.u.Z.), bis die Makkabäer es tatsächlich vollbrachten, ihr Heiligtum wieder zurückzuerobern.
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Ein Dreidel hat vier Flächen, davon ist jede mit einem hebräischen Buchstaben versehen. Der Dreidel (von Jiddisch „dreyen“ = drehen) ist ein Kreisel, mit dem vor allem Kinder an Chanukka um Süßigkeiten spielen. Der Legende nach stammt das Spiel schon aus der Zeit der seleukidischen Besatzung. Damals war es strengstens verboten, die Gebote einzuhalten und sich mit der Tora zu beschäftigen. Gläubige Jüdinnen*Juden pflegten jedoch weiterhin ihre Traditionen und studierten die religiösen Texte. Wann immer eine seleukidische Patrouille vorbeikam, holten sie den Dreidel heraus und fingen an damit zu spielen, um so von ihrer eigentlichen Beschäftigung abzulenken.
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Der Prieser Mattitjahu, der den Aufstand gegen den heidnischen Opferkult der Seleukiden einleitete, hatte fünf Söhne: Jochanan, Shimon, Jehuda, Eleasar und Jonathan. Ein Jahr nach Beginn der Kämpfe starb Mattitjahu. Kurz vor seinem Tod ernannte er seinen Sohn Jehuda zum militärischen Anführer des Aufstands.
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Das Wort „Hammer“ hat sechs Buchstaben und heißt auf Aramäisch „Makkaba“. Jehuda trug den Beinamen ha-Makkabi („der Hammergleiche“), womit man seine eindrucksvollen Fähigkeiten als Anführer im Kampf ehrte. Mit der Gründung der ersten jüdischen Sportvereine im Jahr 1895 erinnert der Name Makkabi umso mehr an die Tapferkeit und Stärke der Makkabäer.
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Neben den Steintafeln mit den Zehn Geboten stand im Tempel auch die Menora, der goldene siebenarmige Leuchter. Die Lichter des Leuchters sollten immer brennen und ein Symbol für geistige Erleuchtung, Einsicht und Lebensfreude sein.
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Das Chanukka-Fest dauert acht Tage. Nachdem die Makkabäer die Seleukiden besiegten hatten, kamen sie zurück in ihren Tempel, reinigten ihn von allen heidnischen Spuren und weihten ihn wieder ein. Nun musste die Menora wieder angezündet werden. Da fast das gesamte koschere Öl von den griechischen Besatzern zerstört worden war, war lediglich ein kleiner Krug davon übrig geblieben. Die Menge im Krüglein hätte höchstens für einen Tag gereicht. Doch es geschah ein großes Wunder, und das Öl ließ die Menora acht Tage lang brennen, bis wieder neues, reines Olivenöl hergestellt war. Als Erinnerung an das Wunder zündet man während des Fests den Chanukka-Leuchter an und fügt jeden Abend eine weitere Kerze hinzu, bis am achten Abend alle acht Lichter brennen. Außerdem isst man traditionell Speisen, die in Öl gebacken sind, zum Beispiel Kartoffelpuffer („Latkes“) und Pfannkuchen („Sufganiot“).
David Studniberg, Digital & Publishing
Zitierempfehlung:
David Studniberg (2016), Chanukka. „8 Facts“ rund um das jüdische Weihefest.
URL: www.jmberlin.de/node/6651
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