Hetty Berg
Direktorin des Jüdischen Museums Berlin
Hetty Berg ist seit April 2020 Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Zuvor war sie mehr als 30 Jahre lang am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam in unterschiedlichen Funktionen tätig.
1989 begann sie dort als Kuratorin – im Laufe ihrer Karriere am Museum kuratierte die Kulturhistorikerin mehr als 30 Wechselausstellungen und verantwortete die Konzeption und Realisierung von fünf Dauerausstellungen. 2002 wurde sie zur Museumsmanagerin und Chefkuratorin des Jüdischen Historischen Museums in Amsterdam, das 2012 expandierte und zum Jüdischen Kulturviertel wurde. Dieses umfasst neben dem Jüdischen Historischen Museum, dem Kindermuseum und der Portugiesischen Synagoge auch das Nationale Holocaust-Museum und die Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg.
Hetty Berg wurde 1961 in Den Haag geboren. Nach einer vierjährigen Tanzausbildung in London und Amsterdam studierte sie Theaterwissenschaften in Amsterdam. Neben ihrer Berufstätigkeit erwarb sie einen Master im Management für Non-Profit-Organisationen in Utrecht. Die Niederländerin ist Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Beiräten und Gremien; so war sie von 2016 bis 2020 Mitglied im niederländischen Nationalkomitee für Ethische Richtlinien für Museen und war von 2007 bis 2013 im Vorstand der Association of European Jewish Museums. Seit 2020 ist Hetty Berg Mitglied im Kuratorium der „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, im Kuratorium des „House of One“ sowie im Stiftungsrat der „Wissenschaftsstiftung Ernst Reuter“.
Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Museumskunde, jüdische Kulturgeschichte und Juden in den Niederlanden. Dazu veröffentlichte sie zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Aufsätze, jeweils als Mitherausgeberin: 2017 von Site of Deportation, Site of Memory, The Amsterdam Hollandsche Schouwburg and the Holocaust, 2020 von Waterlooplein: De buurt binnenstebuiten und 2021 von Reappraising the History of the Jews in the Netherlands.