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Gestaltete Grafik mit übereinanderliegenden Fotos und roten Quadraten, das oberste Foto zeigt eine Frau mit Kind an der Hand, daneben ein Jugendlicher, im Hintergrund die sogenannten Arbeiterpalästen in der Stalinallee.

Ein anderes Land

Jüdisch in der DDR – Ausstellung

Das Jüdische Museum Berlin zeigte die erste große Aus­stellung über jüdische Erfahrungen in der DDR. Die kultur­historische Schau unter­nahm eine doku­mentarische Forschungs­reise durch einen bisher wenig erkundeten Teil deutsch-jüdischer Geschichte und verknüpfte sie mit Bildender Kunst, Film und Literatur, mit viel­schichtigen Biografien und außer­gewöhnlichen Exponaten.

Ausstellung bereits beendet

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Wo

Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Aus einer akteurs­zentrierten Perspektive nahm die Ausstellung jüdische Erfahrungen in Ost­deutschland in den Blick und erzählte über die Wende­zeit hinaus bis in die unmittel­bare Gegen­wart. Im Mittel­punkt stand Zeit­zeug*innen mit ihren persönlichen Geschichten. Was bewegte Jüdinnen*Juden zur Rück­kehr in die DDR? Was bedeutete es, jüdisch zu sein in der DDR? Welches Verhältnis hatten Jüdin­nen*Juden zur staat­lichen Ordnung?

Nach der Erfahrung der Schoa verband viele Jüdin­nen*Juden ein gemein­samer Wunsch: Mit der DDR einen anti­faschistischen Staat aufzu­bauen – „ein anderes Land“, wie es einige von ihnen in Gesprächen formulierten. Sie waren vor den National­sozialisten aus Deutsch­land geflohen und nach 1945 in die sowjetische Besatzungs­zone zurück­gekehrt, hatten Konzentrations­lager über­lebt oder die Zeit im Versteck über­standen. Über ihre Exil­erfahrungen, ihr Über­leben und ihre Remigration erzählten sie in der Aus­stellung.

Die Band­breite des Begleit­programms reichte von einem Konzert der Band Stern-Combo Meißen bis hin zu der wissen­schaftlichen Tagung „…und der Zukunft zugewandt? – Über jüdische Geschichte[n] in der DDR“. Und auch die Aus­stellung selbst wurde zum Veranstaltungs­ort: Am Dienstag­nachmittag gab es in persönlicher Atmo­sphäre Lesungen, Diskussionen, Film­vorführungen und Zeit­zeug*innen­gespräche.

Mit künst­lerischen Arbeiten von Silvia Dzubas, Lea Grundig, Barbara Honigmann, Marion Kahnemann, Yael Reuveny und Vera Singer. Die Mixed Media Installation vom ich zum wir von Leon Kahane wurde eigens für die Ausstellung in Auftrag gegeben und durch eine Förderung der FREUNDE DES JMB ermöglicht.

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann 8. Sep 2023 bis 14. Jan 2024
Gestaltete Grafik mit übereinanderliegenden Fotos und roten Quadraten, das oberste Foto zeigt eine Frau mit Kind an der Hand, daneben ein Jugendlicher, im Hintergrund die sogenannten Arbeiterpalästen in der Stalinallee.

Alle Angebote zur Ausstellung Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR

Über die Ausstellung
Aktuelle Seite: Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR – 8. Sep 2023 bis 14. Jan 2024
Publikationen
Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR – Katalog zur Ausstellung, deutsche Ausgabe, 2023
Another Country. Jewish in the GDR – Katalog zur Ausstellung, englische Ausgabe, 2023
Digitale Angebote
Stimmen aus der DDR – zwölf filmische Kurzinterviews mit jüdischen Perspektiven auf das Leben und das politische System, 2023
Komm, wir fliegen übers Brandenburger Tor! – Ein Dokumentarfilm von Esther Zimmering
Bearg­wöhnt und heraus­­gehoben: Jüdin­­nen*Juden in der DDR – Hinter­grund­artikel von Annette Leo, 2023
Jüdisch in der DDR. Ein Roadtrip mit Marion und Lena Brasch – ein Podcast von Deutschlandfunk Kultur in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin, sechs Folgen, 2023
Jüdische Lokal­geschichte der DDR – Informationen über die Gemeinden in Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Chemnitz und Schwerin auf Jewish Places
Stadt­spaziergang Berlin-Ost – mit Jewish Places von der Neuen Synagoge bis zur koscheren Fleischerei, Schul­beteiligungs­projekt 2022/23
Soundtrack zur Ausstellung – auf Spotify
Siehe auch
Deutsche Demokratische Republik
Studierenden-Projekte zur Ausstellung

Folgende Online-Inhalte entstanden in einem Seminar am Institut für Kultur­wissenschaft der Humboldt-Universität mit den Kurato­rinnen der Aus­stellung unter der Leitung von Prof. Dr. Liliana Feierstein, 2021 
Ein Comic – nach den Erinnerungen einer Zeit­zeugin Ein Audio­feature mit Peter Schaul

Gefördert von

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Kooperationspartner

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