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Kurt Matzdorfs Tora-Schmuck: Moderne Inter­pretation traditioneller Symbole

Blick ins Depot

Tora-Schmuck wie dieser Tora-Schild, auf Hebräisch Tas, und Tora-Aufsätze, die Rommonim, sollen die besondere Ehr­erbietung gegenüber der Tora-Rolle zum Ausdruck bringen. Nur zum Lesen in der Synagoge wird eine Tora-Rolle ausgepackt, die oft auch durch einen reich­bestickten Mantel verziert wird. Denn die Tora ist die göttliche Offenbarung gegenüber dem Volk Israel, sie gilt als Wort Gottes.

Silber, Gold und Acryl

Der Künstler dieser Schmuck­stücke, Kurt J. Matzdorf, ist für seine modernen Inter­pretationen bekannt; nicht nur in der Formgebung, sondern auch in der Material­auswahl hat er neue Wege beschritten: Neben klassischem Silber und Gold verwendete er für seine Zeremonial­objekte auch farbiges Acryl. Trotz dieses zeit­genössischen Ansatzes bezog sich Matzdorf häufig auf traditionelle Symbole, so auch hier. Zwölf Stämme hat das Volk Israel und jeder einzelne Stamm hat sein eigenes Symbol. So wird der Stamm Levi durch einen Korb repräsentiert. Als weiteres Element verwendete Matzdorf stilisierte Granatäpfel. Der Granat­apfel ist ein wieder­kehrendes Symbol im Judentum, das für Leben und Frucht­barkeit steht. Zudem stammt der hebräische Ausdruck für die Tora-Aufsätze vom hebräischen Wort für Granat­apfel: Rimmon.

Tora

Die Tora ist der erste Teil der aus drei Teilen bestehenden hebräischen Bibel (Tanach). Sie beinhaltet fünf Bücher, die in den deutschen christlichen Bibel­übersetzungen als die fünf Bücher Mose bezeichnet werden.

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Zwölf Stämme Israels

Die zwölf Stämme Israels bilden nach der hebräischen Bibel zusammen das von Gott erwählte Volk Israel.

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Titel Tora-Aufsätze und Tora-Schild
Künstler Kurt J. Matzdorf
Sammlungsgebiet Zeremonialobjekte
Ort und Datierung New Paltz, New York, USA 1981
Material Silber, gefärbtes Acryl
Maße 30 x 10 cm bzw. 30 x 19,5 x 0,5 cm
Tora-Schild zwei Tora-Aufsätze aus Silber jeweils mit zwölf Stammessymbolen in unterschiedlichen Farben.

Kurt J. Matzdorf, Tora-Aufsätze und Tora-Schild; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2003/260/0 1-2 und 2003/259/0, Foto: Jens Ziehe

Ausgewählte Objekte: Judaica-Sammlung (9)

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