Ausgewählte Sammlungsobjekte
Im Überblick
Ausgewählte Objekte: Judaica-Sammlung (9)
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Judaica-Sammlung
Unsere Sammlung von Objekten religiösen Gebrauchs deckt ein breites Spektrum ab: Es reicht von einem wertvollen Tora-Vorhang aus dem 18. Jahrhundert, der von Fromet und Moses Mendelssohn gestiftet wurde, über zeitgenössische Ritualgegenstände bis hin zu kleinen Küchenhelfern zur Einhaltung der jüdischen Speisegesetze.
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Chanukka-Leuchter von Ludwig Wolpert
Elegant, schlicht und funktional – mit der Gestaltung dieses Leuchters brach der Künstler bis dahin geltende Konventionen
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Seder-Teller von Harriete Estel Berman
Ungewöhnlich an diesem zeitgenössischen Seder-Teller ist die zusätzliche Mulde für eine Orange – ein neuer Brauch, der in den letzten Jahrzehnten in feministischen Kreisen immer beliebter wurde
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Chanukka-Spielzeug
Traditionell gibt es zum jüdischen Lichterfest keine Geschenke. Doch ähnlich wie Weihnachten wird auch Chanukka immer kommerzieller und in den USA gibt es bereits codiertes Geschenkpapier
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Purim-Kostüm
Das Astronauten-Kostüm des ersten israelischen Raumfahrers Ilan Ramon hätte zu Purim eigentlich ein Verkaufsschlager werden sollen. Doch es kam ein tragisches Unglück dazwischen
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Topfschrubber
„No more ‚Kitchen Confusion“!“ – kein Küchen-Chaos mehr: Drei bunte Topfschrubber aus den USA sollen helfen, die jüdischen Speiseregeln einzuhalten
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Tora-Schmuck von Kurt Matzdorf
Der Künstler Kurt J. Matzdorf, ist für seine modernen Interpretationen bekannt: Neben klassischem Silber und Gold verwendete er für seine Zeremonialobjekte auch farbiges Acryl
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Tora-Vorhang gestiftet vom Ehepaar Mendelssohn
Vermutlich aus dem Brautkleid von Fromet ließ das Ehepaar Mendelssohn einen Tora-Vorhang anfertigen und stiftete ihn 1774/75 einer Berliner Synagoge
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Zeugnis einer Familie
Tora-Schild (Tas) und Kästchen, Kitzingen, 1711/12, Ankauf 2014
Online-Feature
2021 -
Hawdala-Besamim-Set von Paula Newman Pollachek
Im Interview erzählt die Künstlerin, wie man mit Besamim-Büchsen Gemeinschaft erzeugt
Ausgewählte Dokumente und Objekte: Archiv (10)
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Archiv
Stöbern Sie online in ausgewählten Archivbeständen vom 18. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit: Private und offizielle Dokumente erzählen vom Leben als Wandergeselle im 19. Jahrhundert, käuflichen Schutzrechten in der Frühen Neuzeit oder verzweifelten Emigrationsbemühungen während des Nationalsozialismus
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Adoptionsvertrag Gloeden und Loevy
Schon ein jüdisch klingender Name konnte Anlass für Diskriminierungen sein. Daher ließen sich die Geschwister Erich und Ursula Loevy 1918 von dem Gymnasialprofessor und Familienfreund Bernhard Gloeden adoptieren
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Ein verzweifelter Brief an den Sohn
„So lange wir noch hier sind, werden wir dir noch jeden 3ten Tag schreiben.“, schrieben Paul und Sophie Berliner am 6. November 1941 an ihren in Stockholm lebenden Sohn Gert
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„Dienstausweis!“ von Martin Riesenburger
Mit einem provisorischen Dokument wird Martin Riesenburger im Februar 1953 bescheinigt, dass er als Rabbiner für die Seelsorge in Ost-Berliner Gefängnissen zuständig ist
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Get von Siegfried Leopold für seine Frau Resi
Nach jüdischem Recht wird die Annullierung einer Ehe erst durch die Anfertigung eines Scheidebriefs und seine Aushändigung durch den Ehemann an seine Gattin gültig
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Karteikarten der Britischen Armee
Tausende deutsche Emigranten kämpfen im Zweiten Weltkrieg in der Britischen Armee gegen Deutschland. Für den Fall der Gefangennahme mussten sie ihre Namen ändern, dokumentiert auf diesen Karteikarten
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Ledermäppchen von Frieda Neuber
Kurz vor ihrer Deportation nach Theresienstadt übergab Frieda Neuber ihrer Nichte ein Ledermäppchen. Die darin enthaltenen Briefe dokumentieren ihre verzweifelten Bemühungen um eine Auswanderung
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Memmelsdorfer Genisa
Im Februar 2002 fiel während der Renovierung eines Hauses bei der Öffnung der Deckenfächer ein Leinensack mit Papieren und persönlichen Gegenständen herunter. Das Haus hatte sich von 1775 bis 1939 in jüdischem Besitz befunden
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Rot-Kreuz-Brief an Emmy Warschauer
Der Nachrichtendienst der Hilfsorganisation bot nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Emigrant*innen die Möglichkeit, Kontakt mit Verwandten in Deutschland aufzunehmen. So erhielt Emmy Warschauer ein Lebenszeichen ihrer Tochter
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Schutzbrief für die Jüdinnen*Juden in Ichenhausen
Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Aufenthalts- und Gewerberechte von Jüdinnen*Juden in den deutschen Territorien in Schutzbriefen geregelt, die käuflich erworben werden mussten
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Wanderbuch von Leopold Willstätter
Von 1836 bis 1843 war Leopold Willstätter als Wandergeselle in Südwestdeutschland und Frankreich unterwegs. Das Wanderbuch mit einer genauen Personenbeschreibung diente dem Schuhmacher auch als Ausweis
Ausgewählte Objekte: Sammlung Alltagskultur (10)
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Sammlung Alltagskultur
Unsere Objekte zum Thema Alltagskultur erzählen jüdische Lebensgeschichte(n) aus Deutschland: von sportlichen Erfolgen, Hochzeiten, beruflichen und militärischen Karrieren, aber auch von Entrechtung, Verfolgung und Emigration.
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Fahne mit Davidstern
Martin Friedländer hängte 1935 eine blau-weiße Fahne aus seinem Fenster und setzte damit ein selbstbewusstes Zeichen gegen die rassistische Gesetzgebung der Nürnberger Gesetze
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Ledermäppchen von Frieda Neuber
Kurz vor ihrer Deportation nach Theresienstadt übergab Frieda Neuber ihrer Nichte ein Ledermäppchen. Die darin enthaltenen Briefe dokumentieren ihre verzweifelten Bemühungen um eine Auswanderung
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Memmelsdorfer Genisa
Im Februar 2002 fiel während der Renovierung eines Hauses bei der Öffnung der Deckenfächer ein Leinensack mit Papieren und persönlichen Gegenständen herunter. Das Haus hatte sich von 1775 bis 1939 in jüdischem Besitz befunden
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Modell des Frachtdampfers „Max“
Zum zehnjährigen Firmenjubiläum erhielt der Hamburger Reeder Arnold Bernstein 1929 dieses Modell seines ersten Schiffes. Acht Jahre später nahm seine Karriere ein abruptes Ende, er wurde verhaftet und konnte erst im letzten Moment fliehen
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Max Hallers Ordenssammlung
Max Haller kämpfte im Ersten Weltkrieg in der Kaiserlichen Marine. Als er beim Aprilboykott 1933 von SA-Männern bedroht wurde, legte er demonstrativ das Samtkissen mit seinen militärischen Auszeichnungen ins Schaufenster
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Pappschlüssel zur Hochzeit des Ehepaars Korant
Ein ungewöhnliches Präsent erhielten Margarete Abt und Georg Korant zu ihrer Hochzeit am 4. Oktober 1903 in Breslau: Der dunkelbraune Schlüssel ist aus Pappe gefertigt und lässt sich öffnen
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Praxisschilder von Dr. Oscar Hirschberg
Insgesamt sieben Praxisschilder von Dr. Oscar Hirschberg dokumentieren nicht nur seinen beruflichen Werdegang als praktischer Arzt, sondern auch politische Veränderungen und antisemitische Ausgrenzung während des Nationalsozialismus
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31 Schlüssel der Familie Sommerfeld
31 Schlüssel sind alles, was vom Emigrationsgepäck der Berliner Familie Sommerfeld übrig blieb. Erst im letzten Moment war ihre Ausreise nach England geglückt – unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
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Wanderpreis vom Jüdischen Ruderclub Oberspree
Wer innerhalb eines Jahres die meisten Wasserkilometer zurückgelegt hatte, erhielt im Jüdischen Ruderclub Oberspree einen Wanderpreis als Auszeichnung. Fred Eisenberg gewann den Preis in drei aufeinanderfolgenden Jahren
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Zählstempelhammer von Gustav Maletzki
Der um 1930 gefertigte Stempelhammer ist nur eine der patentierten Erfindungen, für die der Modekürschner mehrfach Auszeichnungen erhielt. 1938 musst Gustav Maletzki aus Deutschland fliehen und nahm den Hammer mit ins Exil nach Bolivien
Ausgewählte Objekte: Fotografische Sammlung (6)
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Fotografische Sammlung
Von einer frühen Werbefotografie der Fotografin Yva bis zur Dokumentation jüdischen Lebens in Deutschland vor und nach der Schoa: Entdecken Sie ausgewählte Objekte aus unserer Fotografischen Sammlung und die Geschichten dazu!
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„Amor Skin“
Das Vintageprint ist ein Beispiel für frühe Werbefotografie: Durch Mehrfachbeleuchtung gelang es der Fotografin Yva, unwirkliche und traumhafte Erscheinungen heraufzubeschwören
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„Weiße Wochen“ im Warenhaus Ury
Mit einer hell erleuchteten Fassade machten die Gebrüder Ury im Februar 1930 Kund*innen auf die „Weiße Wochen“ aufmerksam. Die Werbekampagne war Teil ihrer modernen Geschäftsführung und damit ihres Erfolges
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Hugo Spiegel als Schützenkönig
Die Fotografie von Leonard Freed zeigt den Vater des späteren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel. Der Schoa-Überlebende war vermutlich der erste jüdische Schützenkönig in Deutschland
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Sally Israel in bayrischer Landestracht
Um den Berliner Kaufmann versammeln sich drei weitere Kurgäste in volkstümlichen Trachten für ein Erinnerungsfoto aus Bad Reichenhall. Der Badeort war auch bei jüdischen Erholungssuchenden hoch geschätzt
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Synagoge im Jüdischen Erholungsheim Lehnitz
Die Synagoge war eine der letzten, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland eingeweiht wurde. Das Erholungsheim war für viele zu einem Ort jüdischer Selbstbehauptung inmitten einer feindseligen Umgebung geworden
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Wiedereinweihung der Synagoge des Jüdischen Krankenhauses
Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1946 die Synagoge des Jüdischen Krankenhauses in der Iranischen Straße wieder eingeweiht. Dieses hatte sich allmählich zum Zentrum der Gemeindearbeit in Berlin entwickelt
Ausgewählte Objekte: Sammlung Bildende Kunst (12)
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Sammlung Bildende Kunst
Werfen Sie einen Blick in unser Kunst-Depot mit Werken der klassischen Moderne von Max Liebermann und Lovis Corinth oder Werbegrafik von Louis Oppenheim. Unter den Motiven finden sich biblische Themen und jüdische Motive ebenso wie intime Porträts oder Felix Nussbaums eindrückliche Verarbeitung seiner Verfolgungserfahrung.
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Albertine Mendelssohn als Braut von August Theodor Kaselowsky
Albertine Heine wirkt auf diesem Gemälde wie eine christliche Madonna: Sie hält den Ring auf Höhe ihres Herzens, trägt ein weißes Kleid und hat den Blick demütig gesenkt
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Biblische Karte des Heiligen Landes
Die „neue und originale biblische Karte des Heiligen Landes“ von 1983 war vermutlich nie dafür gedacht, Pilger*innen oder Reisenden vor Ort von Nutzen zu sein
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Einsamkeit von Felix Nussbaum
Eindrücklich wie kaum ein anderer Künstler thematisiert Felix Nussbaum mit diesem Gemälde seine Situation als Verfolgter. Es entstand 1942 in Brüssel, wo sich der Maler versteckt hielt
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Familie Plesch von Max Slevogt
Max Slevogt malte dieses Bild einer befreundeten Arztfamilie im Jahr 1928: Es stellt familiäre Intimität dar und ist zugleich ein Gruppenporträt repräsentativen Charakters
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Komposition von Otto Freundlich
Diese abstrakte Komposition malte Otto Freundlich im Jahr 1938 – ein Jahr nachdem ein anderes Werk von ihm im nationalsozialistischen Deutschland zum Inbegriff der „Entarteten Kunst“ geworden war
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Moses sieht das Gelobte Land von Lesser Ury
Für den Maler Lesser Ury war das Gemälde der Abschluss seiner lebenslangen Beschäftigung mit der Gestalt des Moses. Erhalten ist jedoch nur eine Pastellzeichnung des Motivs
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Petermannchen von Lovis Corinth
Während eines Badeurlaubs an der Ostsee malte Lovis Corinth dieses Porträt seiner Schülerin und späteren Frau Charlotte Berend. Darin versteckt ist eine zweideutige Liebesbotschaft
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Sabbat von Jankel Adler
Jankel Adlers Gemälde Sabbat gewährt den Blick in eine heimische Stube am wöchentlichen Ruhetag. Doch der Künstler zeigt nicht den feierlich-freudigen Moment der Begrüßung des Schabbats
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Schreitendes Mädchen von Elisabeth Wolff
Die Skulptur von Elisabeth Wolff war 1934 ein Preis beim ersten Sportfest des Reichsausschusses der jüdischen Jugendverbände. Das Kunstwerk befindet sich nur zur Verwahrung in unserer Sammlung
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Selbstportät mit Strohhut von Max Liebermann
Auf dem späten Selbstporträt zeigt sich der Künstler als Bürger, mit dunklem Anzug und Panamahut. Zwei Jahre nach seinem 80. Geburtstag malte er sich mit einem Anflug von Resignation und Melancholie
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Werbeplakat S. Adam von Louis Oppenheim
Mit einem Plakat des bekannten Werbegrafikers Louis Oppenheim bewarb das Bekleidungsgeschäft S. Adam im Jahr 1908 seine Produkte für sportbegeisterte Frauen und Männer
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Zug durch’s Rote Meer von Jakob Steinhardt
Der Holzschnitt von Jakob Steinhardt illustriert eine Haggada aus den 1920er Jahren: Ganz deutlich steht darin Moses ins Gesicht geschrieben, mit welch knapper Not sein Volk das rettende Ufer erreichte
Ausgewählte Objekte: Bibliothek (5)
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Bibliothek
Entdecken Sie besondere Schätze aus unserer Bibliothekssammlung: die mittelalterliche Handschrift Sefer Sinai von Abraham ben Baruch und die seltene Erstausgabe von Leo Baecks Aufsatzsammlung Aus drei Jahrtausenden sowie weitere spannende Bücher.
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Leo Baecks Aufsatzsammlung Aus drei Jahrtausenden
Nur ganz wenige Exemplare der Erstausgabe dieses Buches existieren noch auf der Welt, denn bereits kurz nach seinem Erscheinen wurde es 1938 auch schon wieder verboten
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Das Sefer Sinai von Abraham ben Baruch
Die mittelalterliche Handschrift von Abraham ben Baruch ist das wertvollste Objekt in unserem Bibliotheksbestand. Es ist eines der seltenen erhaltenen Bücher aus dieser Zeit
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Der vollkommene Pferdekenner
Dieses 2007 für die Dauerausstellung ersteigerte Buch ist ein Zeugnis jüdisch-nichtjüdischer Handelsbeziehungen im 18. Jahrhundert
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Tom Seidmann-Freud: Eser sichot li-jeladim
Kleine Märchen auf Hebräisch mit Kunstwerken für Kinder, Jerusalem 1923, mit Link zum Digitalisat
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Bertha Gumprichs Vollständiges Praktisches Kochbuch für die jüdische Küche
Unsere Bibliothek beherbergt die ca. 1900 erschienene 4. Auflage dieses Verkaufsschlagers seiner Zeit