Ein Wanderpreis für den besten Ruderer des Jahres
Blick ins Depot
Wer innerhalb eines Jahres die meisten Wasserkilometer zurückgelegt hatte, erhielt im Jüdischen Ruderclub Oberspree einen Wanderpreis als Auszeichnung.
Fahrtenbuch für Ruder*innen
Um den*die jeweilige*n Sieger*in ermitteln zu können, führten die Ruder*innen ein Fahrtenbuch mit sich und ließen sich am entferntesten Punkt jeder Strecke die Ankunft von unabhängiger Seite bestätigen – von einem*einer Restaurantwirt*in, einem*einer Tankwart*in oder einem*einer Geschäftsinhaber*in. Mitte der 1930er-Jahre gewann Fred Eisenberg den Preis in drei aufeinanderfolgenden Jahren und damit ging die über 50 cm lange Trophäe in seinen persönlichen Besitz über.
Ruderer, Emigrant und Soldat
Fred Eisenberg arbeitete in der Berliner Textilfirma Nussbaum. 1939 emigrierte er zu Verwandten nach London und diente im Zweiten Weltkrieg als Soldat in der britischen Armee. Nach dem Krieg arbeitete er in Schottland in einer Bekleidungsfirma, heiratete 1948 in Glasgow und wanderte später in die USA aus. 2006 schenkte er den Wanderpreis zusammen mit seinen Siegerurkunden, Fotografien und einer Bootsflagge des BRC Oberspree dem Jüdischen Museum Berlin. Fred Eisenberg verstarb 2012 in Atlanta.
Titel | Wanderpreis vom Jüdischen Ruderclub Oberspree |
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Sammlungsgebiet | Alltagskultur |
Ort und Datierung | Berlin 1919 |
Material | Metall |
Maße | 23 x 52 x 15 cm |
Erwerb | Schenkung von Fred (früher Manfred) Eisenberg |
Ausgewählte Objekte: Sammlung Alltagskultur (10)