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Silber aus jüdischem Besitz

Silberabgabe

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Am 26. April 1938 erließen die NS-Behörden eine Verordnung, nach der alle deutschen Juden ihre Gegenstände aus Edelmetall bei den städtischen Pfandleihen abliefern mussten.

Das Märkische Museum, Berlins stadtgeschichtliches Museum, erwarb etwa 4 600 dieser Stücke zum Materialpreis. Der Ankauf entsprach den Sammlung- und Forschungsinteressen des Museumsdirektors Walter Stengel und seines Mitarbeiters Wolfgang Scheffler. Stengel rechtfertigte diese Erwerbung als »Rettung« und bezeichnete sie nach dem Krieg als Übernahme in »Treuhänderschaft«.

1992 stellten Mitarbeiter des Märkischen Museums und des Berlin Museums genauere Nachforschungen nach dem Bestand an. Der größte und bedeutendste Teil der Objekte ist bis heute verschollen. Es fanden sich lediglich 535 kleinere Objekte sowie eines von zwei Inventarbüchern und eine Fotokartei. Dieser Fund wurde noch im selben Jahr in einer Ausstellung vorgestellt und die Rückgabe eingeleitet.

1996 initiierte die Stiftung Stadtmuseum Berlin, in der Märkisches und Berlin Museum heute zusammengeschlossen sind, ein Projekt zur Rekonstruktion des Bestandes.