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Die Sammlung Sigmund Nauheim

Judaica-Sammlung

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Der Kaufmann Sigmund Nauheim (1874-1935) vererbte 1935 seine Judaica-Sammlung an das Museum jüdischer Altertümer in Frankfurt am Main. In der Pogromnacht 1938 plünderten SA und SS das Museum. In einer »Rettungsaktion« sicherte der Direktor des städtischen Historischen Museums Teile der Kultobjekte für seine eigene Sammlung. Diese Bestände wurden während des Krieges in Frankfurter Bunkern und im Umland ausgelagert. Nach Kriegsende sichtete die »Jewish Cultural Reconstruction« (JCR) »erbenloses jüdisches Kulturgut« und verteilte es 1951 weltweit an jüdische Museen und Gemeinden. Auch Objekte der Sammlung Nauheim gelangten so u. a. nach New York und Jerusalem. Ein Teil war jedoch unbemerkt zurückgeblieben: Erst 1957 entdeckte man in einem Frankfurter Bunker weitere Kisten mit Chanukka-Leuchtern, die ebenfalls zur Sammlung Nauheim gehörten. 1987 wurden sie dem neu gegründeten Jüdischen Museum Frankfurt am Main als Grundstock für seine Sammlung übergeben.