Donnerstag,
18. Mai 1933
Studienausweis für Erwin Zimet, ausgestellt von der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
Bereits vor seinem Abschluss 1938 amtierte er in verschiedenen Berliner Synagogen und auch in anderen Einrichtungen der Jüdischen Gemeinde. Als polnischer Staatsangehöriger wurde er Ende Oktober 1938 im Rahmen der sogenannte »Polenaktion« völlig überraschend zusammen mit seinem Vater abgeschoben. Man brachte sie gewaltsam in das Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland, wo sie mit einem Großteil der über 15.000 deportierten Menschen im Sammellager Zbąszyń (deutsch: Bentschen) ausharren mussten. Dort arbeitete Erwin Zimet als Rabbiner, bis er im März 1939 nach England emigrieren konnte und kurze Zeit später in die USA weiterreiste.
Nach einigen Jahren Tätigkeit in New York wurde ihm 1948 eine Anstellung als Rabbiner am Temple Beth El in Poughkeepsie angeboten. Hier amtierte Erwin Zimet 40 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand. Heute trägt die Hebrew Day School der Stadt seinen Namen.
Michaela Roßberg