Der Garten der Finzi Contini (1970)
Film aus der Artur-Brauner-Sammlung in unserer Bibliothek
Der weitläufige Garten der jüdischen Großbürgerfamilie Finzi-Contini wird Ende der 1930er-Jahre zum Treffpunkt junger Leute, die hier ebenso ungestört wie unbeeindruckt vom italienischen Faschismus ihre Freund- und Liebschaften pflegen können. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs erschüttert diese Idylle, 1943 wird die Familie deportiert.
Wo
W. M. Blumenthal Akademie, Bibliothek
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
Postanschrift: Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Der Film sollte ein „Fresko der jüdischen Tragödie in toto“ entwerfen, wie der Autor der autobiografischen Romanvorlage Giorgio Bassani später schrieb. Unter der Regie von Vittorio De Sica, dem Altmeister des italienischen Neorealismus, entstand ein Melodram, das den Zivilisationsbruch in feinen Andeutungen betont. Dafür erhielt es 1971 den Goldenen Bären der Berliner Filmfestspiele sowie ein Jahr später den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Mit Lino Capolicchio, Dominique Sanda und Helmut Berger. Regie: Vittorio De Sica
Literaturhinweis
Giorgio Bassani, Der verratene Garten, in: ders., Erinnerungen des Herzens, München: Piper 1991, S. 165–173.
Filmsammlung: Sammlung Artur Brauner (21)