Eichmann und das Dritte Reich (1961)
Film aus der Artur-Brauner-Sammlung in unserer Bibliothek
Aus Archivbildern erstellt der Dokumentarfilm Eichmann und das Dritte Reich ein Panorama des nationalsozialistischen Antisemitismus bis hin zu den Deportationen der europäischen Jüd*innen. Einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung von sechs Millionen Menschen war der ehemalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der nach dem Krieg untertauchen und nach Argentinien fliehen konnte. 1961 wurde er in Israel vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.
Wo
W. M. Blumenthal Akademie, Bibliothek
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
Postanschrift: Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Mit aktuellen Filmaufnahmen aus der Gerichtsverhandlung und kommentierten Dokumenten klärte der deutsch-jüdische Publizist und Filmemacher Erwin Leiser das deutsche Publikum über die Hintergründe der Verbrechen auf, die in Jerusalem verhandelt wurden. Leiser fertigte zudem eigene Filmaufnahmen an, in denen er etwa den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer zu Wort kommen ließ, der damals die Frankfurter Auschwitz-Prozesse vorbereitete. Der von dem Schweizer Filmproduzenten Lazar Wechsler zusammen mit Artur Brauner realisierte Film wird zu einer stummen Klage, wenn bei den Bildern der Deportationen der Ton aussetzt.
Drehbuch und Regie: Erwin Leiser
Literaturhinweis
Erwin Leiser, Gott hat kein Kleingeld. Erinnerungen, Köln: Kiepenheuer & Witsch 1993, S. 160-166.
Filmsammlung: Sammlung Artur Brauner (21)