Göttliches essen und trinken – Wozu Speisegebote?
Perspektiven auf religiöse Speisevorschriften – Dialogische Vortragsreihe (mit Video-Mitschnitt, auf Englisch und Deutsch)
Im Judentum wird Essen als eine Gottesgabe angesehen, daher soll ein*e religiöse*r Jude*Jüdin vor der Mahlzeit eine Danksagung, einen Segen, aussprechen. Nicht alle Lebensmittel sind jedoch nach jüdischer Auffassung zum Verzehr bestimmt. Der Verzehr bestimmter Tiere und Pflanzen ist verboten, es gibt Regelungen für Fasten- und Festzeiten, für die Vermischung von Speisen und für zulässige Zubereitungsarten. Speisevorschriften gibt es jedoch nicht nur im Judentum, sie sind allgegenwärtig. Welche theologischen und anderen Erklärungen gibt es für die Existenz der Speisevorschriften im Judentum und in anderen Religionen? Und ist koscheres Essen tatsächlich gesünder als Essen, das nicht koscher ist?
David Kraemer
David Kraemer ist Professor für Talmud und Rabbinische Studien am Jewish Theological Seminary of America und Autor von Jewish Eating and Identity Through the Ages (Routledge, 2007) sowie A History of the Talmud (Cambridge, 2019). Er ist eine ausgewiesene Autorität auf dem Gebiet der Kaschrutgesetze und hat in seinen Publikationen die steigende Rigorosität in der Einhaltung der Kaschrut beschrieben.
Kikuko Kashiwagi-Wetzel
Kikuko Kashiwagi-Wetzel ist Professorin für deutsche Literatur und Kultur an der Kansai University von Osaka in Japan. Sie ist Mitherausgeberin des Bandes Theorie des Essens (Suhrkamp, 2017). Ihr Forschungsinteresse gilt den Beziehungen zwischen literarischen Texten, Sozialgeschichte und Kulturphänomenen mit Schwerpunkt auf Ernährungsgewohnheiten.
Dialogische Vortragsreihe: Koscher to Go – Perspektiven auf religiöse Speisevorschriften (5)