Leben und Werk von Curt Bloch
Acht Jahrzehnte nach dem Verfassen dieser Zeilen und fast fünfzig Jahre nach seinem Tod erfüllt sich endlich die Hoffnung von Curt Bloch. Zwischen August 1943 und April 1945, über einen Zeitraum von mehr als 19 Monaten hinweg, schuf er in seinen Verstecken in den niederländischen Städten Enschede und Borne ein einzigartiges Werk des kreativen Widerstands: Het Onderwater-Cabaret (OWC). Woche für Woche stellte Bloch ein kleines Heft mit handgeschriebenen Gedichten in deutscher und niederländischer Sprache zusammen, die sich mit der Nazi-Propaganda auseinandersetzten und die unterschiedlichsten Themen behandelten: den Kriegsverlauf, die Lügen und Verbrechen der Nationalsozialisten und ihrer Kollaborateure, die Lage im Versteck und das Schicksal der eigenen Familie, den sich abzeichnenden Zusammenbruch und die Niederlage der Achsenmächte sowie die Zukunft des deutschen Volkes. Mit beißender Satire und sardonischem Witz verspottete Bloch alle führenden faschistischen Politiker, von Hitler, Goebbels und Göring über Mussolini bis zum Reichskommissar für die Niederlande Arthur Seyß-Inquart, sowie zahlreiche ihrer Untergebenen und Gefolgsleute – wobei er sich des Ausmaßes ihrer Gräueltaten immer bewusst blieb.
„Vielleicht kommen euch die Gedichte,
Die ich in eurer Sprache schrieb
In spätren Zeiten zu Gesichte
Und täten sie’s, wär mir’s recht lieb.“
(Aus: „An meine deutschen Leser“, 3. Juni 1944)
Das Leben vor dem Untertauchen
Curt Bloch kam 1908 als Sohn von Paula und Siegfried Bloch in Dortmund zur Welt. In den Jahren 1912 und 1923 wurden seine Schwestern Erna und Helene geboren. Der Vater führte in der Reinoldistraße in der Dortmunder Innenstadt ein Feinkostgeschäft, in dem auch koschere Lebensmittel verkauft wurden. Nach dem Abitur studierte Bloch in Bonn, Freiburg und Berlin Jura und promovierte an der Universität Erlangen. Es folgten Referendariate in Lünen, Köln und Dortmund. Im April 1933 wurde das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums erlassen, das Bloch eine berufliche Zukunft als Rechtsanwalt in Deutschland verwehrte. Weil der politisch links eingestellte Bloch zudem persönlich bedroht wurde, floh er in die Niederlande und ließ sich zunächst in Amsterdam nieder. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten, etwa als Autor für eine deutschsprachige Exilzeitung – Bloch hatte zuvor bereits für den Dortmunder General-Anzeiger geschrieben –, fand er 1935 eine Anstellung als Verkäufer beim persischen Teppichhandel E. Perez in Den Haag. Nachdem antisemitische Hetze und die zwangsweise Schließung des Familienunternehmens in Dortmund seine Mutter Paula und seine jüngere Schwester Helene zur Flucht aus Deutschland veranlasst hatten, folgten sie ihm im Frühjahr 1939 nach Den Haag.
Am 10. Mai 1940 marschierten die Deutschen in die Niederlande ein und besetzten das Land. Bereits vier Monate später mussten die Blochs Den Haag verlassen, weil nichtniederländische Jüdinnen und Juden nicht mehr in den Städten an der Küste leben durften. Die Familie zog in die an der deutschen Grenze gelegene Stadt Enschede, wo Bloch in der dortigen Niederlassung von E. Perez bis Oktober 1941 weiterarbeitete. Er konnte danach mit dem selbständigen Verkauf von Teppichen und anderen Kunstgegenständen seine Mutter und die jüngste Schwester versorgen. Im Dezember 1941 wurden seine Schwester Erna und deren Ehemann Max Levy (Heirat 1935) von Düsseldorf nach Riga deportiert.
Kreativer Widerstand
Am 25. August 1942, etwa sechs Wochen nach der ersten Massendeportation von Jüdinnen und Juden aus dem Durchgangslager Westerbork nach Auschwitz, tauchte Curt Bloch in Enschede unter. Er wurde von einer Widerstandsgruppe unterstützt, die der Enscheder Pastor Leendert Overduin gegründet hatte, um Jüdinnen und Juden aus seiner Stadt und anderen Ortschaften in der Provinz Overijssel zu retten. Blochs Mutter und Schwester fanden zunächst in Apeldoorn und später in Leiden Zuflucht. Curt Bloch wurde von Albertus Menneken, der Leichenbitter war, und seiner Frau Aleida in ihr Haus in der Plataanstraat 15 aufgenommen. Im Herbst 1942 stießen Karola Wolf und Bruno Löwenberg zu ihm, die er zwei Jahre zuvor bei seiner Ankunft in der Stadt kennengelernt hatte. Die drei waren auf dem Dachboden untergebracht, konnten aber zu unterschiedlichen Tageszeiten auch andere Räume des Hauses nutzen.
Curt Bloch begann spätestens im Frühjahr 1943 eine Reihe von Gedichten zu verfassen, die er Tijdsgedichten (Zeitgedichte) nannte. Einen wichtigen Anstoß dazu gab höchstwahrscheinlich die Ausstrahlung einer Propagandasendung namens Zondagmiddagcabaret (SonntagnachmittagCabaret) im von den Deutschen kontrollierten niederländischen Rundfunk. Sie war die Erfindung des niederländischen Lyrikers Jacques van Tol. Bei Radio Oranje, dem Sender der niederländischen Exilregierung in London, lief das Gegenprogramm, das der Parodierung der deutschen Besatzer und ihrer niederländischen Kollaborateure diente. Bloch könnten diese Zusammenhänge zu seinem Onderwater-Cabaret inspiriert haben. Wie eine Gedichtsammlung beweist, die Bloch Anfang Juli 1943 für Karola Wolf unter dem Titel Instead of Zondagmiddagcabaret (Anstelle eines Sonntagnachmittag-Cabaret) zusammengestellt hatte, präsentierte Bloch seine Gedichte mit ziemlicher Sicherheit Karola Wolf, Bruno Löwenberg und den Mennekens in seinem eigenen Sonntagnachmittag-Cabaret.1
Die Beziehung zwischen Curt Bloch, Bruno Löwenberg und Karola Wolf war herausfordernd. Karola stammte aus Krefeld und konnte im Frühjahr 1939 nach England übersiedeln, kam aber zu ihren Eltern nach Enschede, nachdem diese im Juli 1939 dorthin gezogen waren. Bruno Löwenberg war 1933 aus Aachen in die Stadt gekommen und dort ein erfolgreicher Textilhändler geworden. Er und Karola Wolf waren ein Paar, als sie bei den Mennekens Unterkunft fanden, aber Curt, der ihnen diese vermittelt hatte, entwickelte eine wachsende Zuneigung zu Karola. Nachdem die Untergetauchten am die Nachricht erhalten hatten, dass Paula und Helene Bloch zusammen mit Bruno Löwenbergs Vater Berthold und dessen Schwester Elise 5. Mai 1943 in einer Pension in Leiden verhaftet worden waren, verließen alle drei das Haus der Mennekens, Karola endgültig, Curt und Bruno nur für kurze Zeit. Etwa drei Monate danach begann Curt an Karola zu schreiben. In diesem Zusammenhang entstand Het Onderwater-Cabaret.
Het Onderwater-Cabaret und Secret Service
Der Titel Het Onderwater-Cabaret erscheint zum ersten Mal in einem Heft, das Bloch für Karola Wolf anlässlich ihres 23. Geburtstags am 14. August 1943 geschrieben und ihr zugeschickt hatte: Coba's Verjaardags-Cabaret (Cobas Geburtstags-Cabaret), eine feierliche Vorstellung des Onderwater-Cabarets. Und am Tag darauf, am 15. August, produzierte Bloch A Special edition of the ‚Onder Water Cabaret‘ instead of a long letter (Eine Sonderausgabe des ‚Onderwater-Cabarets‘ statt eines langen Briefes) mit dem Titel Secret Service. Nur eine Woche später „erschien“ die erste Ausgabe von Het Onderwater-Cabaret selbst.
In den darauffolgenden sieben Monaten arbeitete Bloch parallel an Het Onderwater-Cabaret und Secret Service. Beide Hefte brachte er jeweils einmal pro Woche heraus, sie hatten das gleiche Format (ca. 13,5 x 10,5 cm) und Titelblätter mit Fotomontagen und Collagen, die Bloch mithilfe von Zeitungen und Zeitschriften zusammenstellte, die ihm zur Verfügung standen. Secret Service enthielt fast ausschließlich Liebesgedichte, die überwiegend auf Deutsch und meist mit liebevollem Humor geschrieben waren, während es sich bei den Gedichten im Het Onderwater-Cabaret vor allem um politische Satire handelte, in den ersten vier Monaten hauptsächlich auf Niederländisch. Während das OWC sowohl den Mennekens als auch Bruno Löwenberg und anderen Freunden und Besucherinnen des Hauses bekannt war und weitergegeben wurde, blieb Secret Service seinem Namen entsprechend geheim, und Curt unternahm alles, damit sich daran nichts änderte. Beide Zeitschriften, wie Bloch sie später nannte, schickte er in versiegelten Briefen mit unterschiedlichen Boten an Karola, die einzige Empfängerin von Secret Service und Erstleserin von Het Onderwater-Cabaret. In einem Brief vom Oktober 1943 erklärte Bloch den Zweck des OWC:
„Und wenn man dazu beiträgt, den deutschen Ungeist lächerlich zu machen – Lächerlichkeit tötet! – dann hilft man damit nicht nur dem deutschen Volk, sondern leistet damit gleichzeitig Arbeit im europäischen und im Weltinteresse.“
Im selben Brief äußerte er die Hoffnung,
„daß ich durch meine Gedichte eine erzieherische Rolle spielen könnte, vor allem bei dem geistigen Aufbau eines neuen Deutschland.“
Cornelis Breedenbeek im Versteck
Curt Blochs literarisches Schaffen blieb jedoch nicht auf Het Onderwater-Cabaret und Secret Service beschränkt. Im September 1943 stellte er Het boek van Piet en Coba (Das Buch von Piet und Coba) für „junge Menschen zwischen acht und 80 Jahren“ fertig, in dem zwölf Abenteuer zweier Jugendlicher geschildert werden, die Widerstand gegen die deutschen Besatzer in den Niederlanden leisten. Das umfangreiche autobiografische Werk Dortmunder Bierzeitung, das von Blochs Heimatstadt und dem Leben dort handelt, insbesondere von seinen Mitschülern und Lehrern am Gymnasium, entstand zwischen September 1943 und Februar 1944. Drei Monate später schloss Bloch das satirische Werk Irrfahrt durch den Weltenraum ab, das erzählt, wie die Geister Hitlers und Mussolinis auf der Suche nach einer letzten Ruhestätte im Kosmos herumirren. Alle diese Werke verfasste Bloch unter dem Pseudonym Cornelis Breedenbeek in gereimten Versen und sandte sie an Karola Wolf zur Durchsicht und Begutachtung. Bloch schrieb außerdem zahlreiche Cabaret Stücke und Glückwünsche zu Geburtstagen und Jubiläen von Freundinnen und Helfern. Außerdem arbeitete er an einem längeren Prosawerk mit dem Titel Op wilde vaart (In wildem Tempo), von dem allerdings nichts erhalten ist.
Blochs fantasievolle und charmante Liebesgedichte erzielten zusammen mit seinen übrigen Schriften und ausführlichen Briefen Wirkung. Dennoch blieb seine Beziehung zu Karola Wolf, die er als seine Inspirations- und Motivationsquelle bezeichnete, eine „Liebe aus der Ferne“, wie Bloch ihr Verhältnis nannte, auch wenn sich beide von Zeit zu Zeit kurz sehen konnten. Wegen der „Unzulänglichkeit von Briefen“, der äußeren Umstände sowie der Ängste und Depressionen, die das Leben im Versteck zwangsläufig mit sich brachte, endete die Romanze im März 1944. Bloch stellte Secret Service ein, schrieb Karola Wolf aber weiterhin regelmäßig und schickte ihr – immer wieder die Hoffnung äußernd, dass sie sich nach der Befreiung wieder näher kommen könnten – die meisten Ausgaben von Het Onderwater-Cabaret.
Die letzten Monate im Versteck
Im Dezember 1944 verließ Bloch Enschede, nachdem er bereits seit längerer Zeit den Wunsch geäußert hatte, die Plataanstraat 15 zu verlassen. Vor allem sein Verhältnis zu Aleida Menneken war von Anfang an durch Spannungen beeinträchtigt gewesen. Er wurde von Jeronimo und Johanna Hulshoff in Borne aufgenommen. Das Ehepaar wohnte mit seinen drei Kindern in einem Haus am Wensinkweg 13, wo zuvor bereits andere Jüdinnen und Juden und nichtjüdische Niederländer*innen, die in den Untergrund gegangen waren, um der Zwangsarbeit in Deutschland zu entgehen, vorübergehend Zuflucht gefunden hatten. Bloch blieb drei Wochen lang bei den Hulshoffs. Die Begeisterung ihres ältesten Kindes für sein Buch Het boek van Piet en Coba bewog Bloch, drei weitere Abenteuer über die jungen Widerstandskämpfer*innen zu schreiben. Mit Unterstützung der Hulshoffs und anderer Helfer konnte er in Borne bleiben und weiter das OWC herausbringen. Am 10. Januar 1945 schrieb er an Karola Wolf, dass einige seiner Gedichte gedruckt worden seien. Drei Monate später, am 3. April 1945, wurde Borne von den britischen Royal Dragoons und den Nottingham Sherwood Rangers befreit. Blochs letztes Heft ist auf diesen Tag datiert und trägt den Titel Bovenwater Finale van het OWC: Überwasser-Finale des OWC.
Nach der Befreiung
Die Freiheit, nach der Curt Bloch sich so gesehnt hatte, wurde bedauerlicherweise vorerst nicht von Glück begleitet. Kurz nach Kriegsende erhielt er die niederschmetternde Nachricht, dass seine Mutter und seine Schwestern nicht überlebt hatten. Paula und Helene Bloch waren zusammen mit Berthold und Elise Löwenberg von Westerbork nach Sobibor deportiert und dort bei ihrer Ankunft am 21. Mai 1943 ermordet worden. Curts Schwester Erna Levy kam im Herbst 1944 im KZ Stutthof bei Danzig um.
Und obwohl Bloch seine Gedichte in den Wochen nach der Befreiung scheinbar einige Male vortrug, erfüllte sich seine Hoffnung, dass seine Schriften in Deutschland zu Umerziehungszwecken verwendet werden könnten, nicht, was Bloch darauf zurückführte, dass er nicht über die nötigen Verbindungen verfügte. Leider verfolgte er keine weiteren literarischen Ambitionen. Dazu kam, dass er seine antifaschistische Gesinnung nachweisen musste, wie mehrere Unterstützerbriefe, unter anderem von Pastor Leendert Overduin, bezeugen – eine Situation, die für jemanden wie Bloch, der so leidenschaftlich gegen die Nazi-Mörder und ihre Gesinnungsgenossen angeschrieben hatte, besonders demoralisierend gewesen sein muss.
Nach einigen Monaten in Borne und Enschede zog Bloch Anfang des Jahres 1946 nach Amsterdam, wo er eine Weile in einer Anwaltskanzlei arbeitete. Im Frühjahr lernte er Ruth Kan kennen, die 1925 in Dortmund geboren worden war und seine Schwester Helene gekannt hatte. Curt und Ruth heirateten im Juli 1946. Ruth war 1939 mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Amsterdam gezogen, weil ihr Vater Niederländer war, aber auch sie war die einzige Überlebende ihrer Familie. Benjamin und Bertha Kan wurden im Mai 1943 in Sobibor ermordet, Heinz Kan ein Jahr später in Auschwitz. Ruth selbst war im Juni 1943 in das Konzentrationslager Herzogenbusch in Nordbrabant gebracht worden, wo sie Zwangsarbeit für die Firma Philips verrichten musste. Ein Jahr später wurde sie nach Auschwitz deportiert, jedoch nach einer Woche in ein Lager in Reichenbach südlich von Breslau überstellt. Später überlebte sie verschiedene Lager, Märsche und Transporte und wurde Anfang Mai 1945 in Dänemark befreit. Im Mai 1947 wurde Stephen, das erste Kind der Blochs, geboren. Ein Jahr später, im April 1948, emigrierte die Familie in die USA und ließ sich in New York nieder. Dort kam 1959 Tochter Simone zur Welt. Curt Bloch arbeitete bis Ende der 1950er-Jahre in verschiedenen Berufen und gründete dann sein eigenes Antiquitätengeschäft, die Continental Antiques Corporation. Er starb am 14. Februar 1975 im Alter von 66 Jahren.
Bevor er die Niederlande verließ, hatte Curt Bloch die 95 Ausgaben von Het Onderwater-Cabaret in vier Bänden und seine übrigen Schriften in einem fünften Band binden lassen. Im Januar 2023 kamen alle fünf Bände in das Jüdische Museum Berlin, wo die Einzelhefte und Werke sorgfältig voneinander getrennt und restauriert wurden. Durch die Ausstellung, die Publikationen und die Online-Präsentation des gesamten Het Onderwater-Cabaret werden Blochs Verse, die zur Zeit ihrer Entstehung nur eine Handvoll Menschen kannten, nun die Anerkennung und Wertschätzung finden, die sie so sehr verdienen. Und sie bleiben auch in der heutigen Welt, in der Krieg, Desinformation, Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung allgegenwärtig sind, hochaktuell.
Wir danken Simone Bloch sehr herzlich für ihr Vertrauen und die enge Zusammenarbeit. Robert Saunders, dem Sohn von Karola Saunders, geb. Wolf, danken wir für die Schenkung der 36 erhaltenen Ausgaben von Secret Service und anderer Schriften, von Briefen Curt Blochs an seine Mutter sowie weiterer Korrespondenz und Fotografien. Wir danken Tamara Goldstoff-Loewenberg und marcel Loewenberg für Fotografie und Dokumente ihres Vaters Bruno Löwenberg und Lide Schattenkerk, geb. Hulshoff, für die Schenkung von Schriften, die Curt Bloch für ihre Familie verfasst hat. Ein herzliches Dankeschön geht an Gerard Groeneveld für seine hilfreichen Hinweise.
Aubrey Pomerance leitet seit 2001 das Archiv des Jüdischen Museums Berlin und die dortigen Dependancen des Archivs des Leo Baeck Instituts New York und der Wiener Holocaust Library. Zusammen mit Ulrike Kuschel ist er Kurator der Ausstellung „Mein Dichten ist wie Dynamit“ Curt Blochs Het Onderwater-Cabaret.
Der Beitrag erschien 2024 in der gedruckten Ausgabe des JMB Journals #26.
Zitierempfehlung:
Aubrey Pomerance (2024), Leben und Werk von Curt Bloch.
URL: www.jmberlin.de/node/10284
- Der mehrsprachige Curt Bloch verfasste seine Briefe und Gedichte an Karola Wolf in vier Sprachen – Deutsch, Niederländisch, Englisch und Französisch –, manchmal in einem Satz. Das OWC schrieb er auf Niederländisch und Deutsch, die letzte Ausgabe vom 3. April 1945 enthält ein Gedicht auf Englisch.↩︎
Alle Angebote zur Ausstellung „Mein Dichten ist wie Dynamit“ Curt Blochs Het Onderwater Cabaret
- Über die Ausstellung
- „Mein Dichten ist wie Dynamit“ Curt Blochs Het Onderwater Cabaret – 9. Feb bis 23. Jun 2024
- Begleitprogramm
- Katastrophe. Wirken im Versteck. Führung durch die Ausstellung – Termin nach Absprache
- Ausstellungseröffnung – 8. Feb 2024
- Kuratorenführung für Mitglieder der FREUNDE DES JMB – 8. Apr 2024
- Joodse vluchtelingen – Schicksale deutsch-jüdischer Emigrant*innen in den Niederlanden – 3. Mär 2024
- Archivbestände zu deutschen Jüdinnen und Juden in den Niederlanden – Show and Tell für Mitglieder der FREUNDE DES JMB, 7. Mär 2024
- Het Onderwater Cabaret Live. Ein musikalisch-literarischer Abend – 11. Apr 2024
- Publikationen
- JMB Journal 26: Het Onderwater Cabaret – Sonderausgabe zur Ausstellung
- Digitale Angebote
- OWC-Online-Feature – Ein Blick hinter die Kulissen der Ausstellung
- Aktuelle Seite: Leben und Werk von Curt Bloch – Essay mit biografischen Einblicken, JMB Journal 26
- Versteckt in Enschede. Zeitzeugengespräch mit Herbert Zwartz – Video-Mitschnitt vom 16. April 2024 am Jüdischen Museum Berlin
- Auf dem Flügel meiner Phantasie – Video mit Marina Frenk, Richard Gonlag und Mathias Schäfer, auf Deutsch, Niederländisch und in deutscher Gebärdensprache
- „Es ist kompliziert“ – Ein Text von Simone Bloch, Tochter von Curt Bloch, JMB Journal 26
- „Ik neurie mee ’t propellerlied …“ – Essay über Het Onderwater-Cabaret als Zeugnis politischen Widerstands im niederländischen Exil (1943–1945)
- Untergrundliteratur in den Niederlanden 1940–1945 – Essay, JMB Journal 26
- Alle Audiostücke der Ausstellung – mit Transkriptionen und Übersetzungen
- Alle Ausgaben von Het Onderwater-Cabaret – zum Durchblättern
- Siehe auch
- Überleben im Versteck
- Zum Webprojekt www.curt-bloch.com