Direkt zum Inhalt
Grafik: Die Form der Ukraine berryfarben vor blauem Grund, davon gehen Strahlen aus.

Ukraine im Kontext: Odesa

Jüdische Perspektiven auf Gegenwart und Geschichte der Ukraine (mit Video-Mitschnitt)

Die dritte Veranstaltung der Reihe Ukraine im Kontext führt nach Odesa (ukrainische Schreibweise) als zentralem Ort jüdisch-ukrainischer Kultur und jüdischer Utopien.

Seit ihrer Gründung 1794 war die Handels­stadt Odesa die „Perle am Schwarzen Meer“, ein kosmo­politischer Ort. Dank des toleranten und wirtschaftlich progressiven Klimas übte Odesa eine große Anziehungs­kraft aus. Jüdinnen*Juden genossen weit­reichende Rechte und bekleideten wichtige Ämter in der Stadt­verwaltung.

Mitschnitt verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Wo

Altbau 2. OG, Großer Saal
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Video-Mitschnitt vom 19. Januar 2023, auf Deutsch; Jüdisches Museum Berlin 2023

Bis heute gilt Odesa als die Haupt­stadt der jiddischen und hebräischen Literatur, der Kunst und des Theaters, aber auch als ein bedeutendes Zentrum der zionistischen Bewegung. In den Stimmen von Ahad Ha-Am und Vladimir Jabotinsky, Simon Dubnow, Hayim Nahman Bialik oder Isaak Babel klingt der „Mythos Odessa“ bis heute weiter. Gleich­wohl war die Stadt auch Schau­platz der ersten Pogrome im 19. und Anfang des 20. Jahr­hunderts sowie später in der Schoa. Im Zuge der politischen Umwälzungen vor und während der Sowjetunion kam es mehrfach zu einer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Neu­ordnung in der Stadt.

Der Kunst­historiker und Kurator Mikhail Rashkovetsky (u.a. Museum der Geschichte der Juden von Odesa, Kunstbiennale Odesa), Anna Misyuk, ehemalige Kuratorin des Literatur­museums Odesa, und der Künstler und Musiker Nikolay Karabinovych begeben sich mit uns auf Spuren­suche durch die Stadt.

Das Jüdische Museum Berlin, die Bundes­zentrale für politische Bildung und OFEK e.V. möchten in der Gesprächs­reihe Ukraine im Kontext die jüdischen Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine hör- und sichtbar werden lassen und Einblicke in die viel­schichtige Gegenwart des Landes vor dem Hinter­grund seiner Geschichte geben. Anhand der Städte Charkiw, Tscherniwzi, Odesa, Dnipro sowie Lwiw sprechen ukrainische Künstler*innen und Wissen­schaftler*innen über das Leben und Über­leben im Krieg, Mehrfach­zugehörigkeiten, konkurrierende Erinnerungen, Identitäten, Städte- und Geschichts­bilder.

Eine Gesprächs­reihe der Bundes­zentrale für politische Bildung, des Jüdischen Museums Berlin und OFEK e.V. 
 

Was, wann, wo?

  • WannDo, 19. Jan 2023, 19 Uhr
  • Wo Altbau 2. OG, Großer Saal
    Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
    Zum Lageplan

Links zu Themen, die Sie interessieren könnten

Teilen, Newsletter, Kontakt