Nagila Kiddush Wein, Weingut Herbert Schenkel, Schwabenheim, Deutschland 2001 © Jüdisches Museum Berlin
Koscher-Wein
Seit mindestens 5000 Jahren wird in Israel Wein produziert. Damit der Wein koscher, also rituell rein ist, darf er nur von Juden hergestellt werden. Diese Regel geht auf die Antike zurück. Da Tempelopfer rein zu sein hatten, gab es Bedenken, dass dieser Wein durch fremde Kulthandlungen verunreinigt sein könnte.
Zur Zeit des ersten und zweiten Tempels war der Genuss von Wein in der Bevölkerung weit verbreitet, doch die besten Weine wurden als Tempelopfer beiseite gestellt. Der Wein wurde zusammen mit Tieropfern dargebracht, und vom neuen Wein wurde ein Zehnt an den Tempel abgeführt.
Aufschrift des Weins »Koscher für Pessach«
Die traditionellen jüdischen Gesetze besagen, dass koscherer Wein unrein werden kann, wenn er von einem Nichtjuden berührt oder ausgeschenkt wird. Manche koscheren Weine werden daher vor dem Abfüllen gekocht (mewuschal). Dann bleibt der Wein im religiösen Sinn rein, egal wer mit ihm in Berührung kommt.