Mazze, Ausschnitt
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Die Heppner-Mazze, Mazzothfabrik Marcus Heppner, Breslau 1938 © Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Ernest G. Heppner

Mazze

Mazze ist eine sehr ursprüngliche Brotvariante, die schnell und nur mit Mehl und Wasser hergestellt wird, um jegliche Gärung zu vermeiden.

Dieses reine, ungesäuerte Brot wurde im alten jüdischen Tempel zu Jerusalem als Opfergabe dargebracht. Während des Pessachfestes darf kein anderes Brot gegessen werden – in Erinnerung an die biblische Geschichte, in der die Israeliten überstürzt aus der ägyptischen Versklavung flohen und keine Zeit fanden, den Teig gehen zu lassen. Mazzot sind ein Symbol für Sklaverei, aber auch für die Freiheit.

Die Heppner-Mazze

Als Isidor Heppner am 9. November 1938 unter massivem Druck der Nationalsozialisten seine Fabrik endgültig schloss, nahm er eine Schachtel mit fünf kleinen Mazzot mit.

Heppner blieb in Deutschland und wurde später von den Nationalsozialisten ermordet. Seine Söhne und die fünf Mazzot überlebten die Schoah.

Großaufnahme Mazze (Ausschnitt) mit Schriftzug »Mazze«