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Judaica-Sammlung

Dreieckiger Leuchter aus Bronze mit einer reliefartigen, figürlichen Darstellung

Chanukka-Leuchter von Erna Weill, USA laut Signatur 1936; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Roman März. Ausführlichere Informationen zum Objekt in unseren Online-Sammlungen ...

Mit unserer Sammlung von Objekten des religiösen Gebrauchs dokumentieren wir jüdische Geschichte und Kultur anhand von Ritual- und Alltags­gegenständen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich in diesen Gegen­ständen jüdisches Leben in Vergangen­heit und Gegen­wart widerspiegelt.

Umfang und Spektrum

Mittlerweile zählt die Sammlung etwa 1.500 Objekte. Ihr Herzstück bildet die Privat­kollektion des Münsteraner Kantors Zwi Sofer, die das Berlin Museum 1981 erwerben konnte.

Berlin Museum

Das stadt- und kultur­geschichtliche Museum existierte von 1962 bis 1995 und war im Kollegien­haus in der Linden­straße 14 unter­gebracht, das heute zum Jüdischen Museum Berlin gehört.

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Wer war Zwi Sofer?

Zwi Sofer (1911–1980), Judaist, Kantor und Sammler, geb. in Podolien, 1929 Alija, Studium in Wien, 1938 Emigration nach Palästina, ab 1959 engagierte er sich in Deutschland für den Wiederaufbau jüdischer Gemeinden

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Die Sammlung enthält aber auch Vergleichs­stücke aus anderen Ländern sowie eine wachsende Anzahl von zeit­genössischen Zeremonial­gegenständen.

In der Sammlung finden sich repräsentative Objekte für den religiösen Gebrauch in einer Vielfalt von Materialien, darunter verschiedene Textilien, Papiere und Metalle. Das Spektrum handwerklicher Fertigkeit reicht von kunstvoll verzierten deutschen Silberarbeiten des 18. Jahrhunderts bis zu einfacher Volkskunst des 19. Jahrhunderts.

Ausgewählte Objekte: Judaica-Sammlung (9)

Historische und thematische Schwerpunkte

Ein besonderes Sammel­interesse besteht an Zeremonial­objekten, die vom späten 19. bis ins 20. Jahrhundert von überwiegend nichtjüdischen Firmen in Massen­produktion gefertigt wurden. Das Zentrum dieser Silber­manufakturen lag im hessischen Hanau. Dort wurden bis in jüngste Zeit Judaica hergestellt. Wir haben den Produktions­prozess in einem Film und durch Fotografien von über 500 Entwurfs­zeichnungen, Modellen und anderem Material exemplarisch dokumentiert.

Darüber hinaus sammeln wir Gegen­stände, die für Veränderung, Innovation und Wieder­belebung jüdischen Lebens nach 1945 stehen. Sie werfen Fragen nach jüdischer Identität und ritueller Praxis auf, sei es ein Hochzeits­baldachin, der für ein Displaced-Persons-Lager gefertigt wurde, oder unsere zeit­genössische Sammlung von Objekten zu Chanukka und Weihnachten.

Glasfenster mit Davidstern und der Jahreszahl 1905 in hebräischen Buchstaben. An dem rechten, untersten Glasstück ist der Name des Herstellers, Max Marcus, und dessen Wohnsitz (Berlin O34), aufgemalt.

Betsaal-Fenster mit Davidstern der Israelitischen Vereinigung von Lichtenberg und Umgegend e. V. in der Frankfurter Allee, 1905; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2003/24/1, Schenkung, vermittelt durch den Verein für Berliner Stadtmission, Foto: Kathrin Rahfoth

Was waren Displaced Persons?

Displaced Persons, Menschen, die nach dem Zweiten Welt­krieg außerhalb ihres Herkunfts­landes gestrandet waren, darunter in west­lichen Besatzungs­zonen ca. eine Viertel­millionen Jüdinnen*Juden

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Was bedeutet Chanukka?

Chanukka (hebr. für Einweihung), Lichterfest im Winter in Erinnerung an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels durch die Makkabäer

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Kontakt

Michal S. Friedlander
Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst
T +49 (0)30 259 93 511
m.friedlander@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

In diesem Film, der im Rahmen unserer Ausstellung über den Ersten Weltkrieg in der jüdischen Erinnerung entstand, präsentiert Michal Friedlander, Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, zwei Tora-Zeiger, die einer britischen und einer algerischen Synagoge gespendet wurden.

Wie kann ich in Archiv, Sammlungen und Bibliothek des Museums recherchieren?

Wir haben einen öffentlich zugänglichen Lesesaal. Außerdem können Sie in unseren Bibliotheks- und ausgewählten Sammlungsbeständen online recherchieren. Für die Einsicht weiterer Bestände nehmen Sie bitte Kontakt zu den zuständigen Kurator*innen auf.

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Ich würde gerne ein Objekt aus Ihren Sammlungen abbilden oder ausleihen, an wen kann ich mich wenden?

Die Ansprechpartnerinnen für Foto-Reproduktionen sind Valeska Wolfgram und Birgit Maurer-Porat (T +49 (0)30 259 93 433, E-Mail: fotodoku@jmberlin.de). Leihanfragen müssen mindestens sechs Monate im Voraus gestellt werden. Für Nachfragen zur organisatorischen Abwicklung wenden Sie sich bitte an Katrin Strube (T +49 (0)30 259 93 417, E-Mail: k.strube@jmberlin.de).

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Wie kann ich dem Museum Objekte, Fotos oder Dokumente stiften?

Wenn Sie das Jüdische Museum Berlin unterstützen möchten und glauben, Material zu besitzen, das für uns interessant sein könnte, nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

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Gibt es im Museum koscheres Essen?

Im Museumscafé wird nicht koscher gekocht.

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