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Geraubte Judaica

Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland – Fachsymposium (mit Video- und Audio-Mitschnitten)

Das Jüdische Museum Berlin veranstaltete mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum ein zweitägiges, internationales Symposium zum Thema Geraubte Judaica – Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland.

In Fachvorträgen, Workshops und bei einer Abend­veranstaltung stand erstmals ausschließlich die Erforschung der Herkunft jüdischer Zeremonial­objekte (Judaica) in Deutschland und Israel im Zentrum.

Mitschnitte verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören

Wo


Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
und Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin

Das Symposium gab einen Überblick über methodische Ansätze und Erfahrungen mit der Provenienz­forschung im Bereich Judaica und schuf dadurch eine Ausgangsbasis für die Weiter­entwicklung dieses Forschungs­zweigs. Referent*innen aus Israel und Deutschland berichteten praxisnah von ihrem Umgang mit Judaica-Funden.

Das Symposium richtete sich insbesondere an kleinere regionale Museen und Sammlungen, in deren Beständen sich entsprechende Objekte befinden. Kolleg*innen sollten ermutigt werden, die Provenienz ihrer Judaica-Objekte zu erforschen.

Beschädigter Chanukka-Leuchter

Beschädigter Chanukka-Leuchter mit fehlenden Teilen, Deutschland, spätes 19./frühes 20. Jahrhundert; Foto (c) The Israel Museum, Jerusalem by Yair Hovav

Programm

Montag, 18. Juni 2018
Fachsymposium im Jüdischen Museum Berlin

10:30 Uhr

Anmeldung und Begrüßungskaffee

11:30 Uhr

Grußwort

Léontine Meijer-van Mensch (Programm­direktorin, Jüdisches Museum Berlin)

11:40 Uhr

Der blinde Fleck – Von der Schwierigkeit des Umgangs mit Judaica aus der Zeit des Nationalsozialismus

Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)

12:15 - 13:15 Uhr

Judaica-Provenienzforschung in Deutschland

 
Judaica-Provenienzforschung am Beispiel der Sammlung Zwi Sofer – Chancen und Herausforderungen in der Praxis

Dr. Anna-Carolin Augustin (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung, Jüdisches Museum Berlin)

 
„Doch wehe! Am 16. (Mar)scheschwan 5699 [9./10. November 1938] kamen Füchse in den Tempel Gottes.“

Dr. Jutta Dick (Direktorin, Stiftung Moses Mendelssohn Akademie) und Uri Faber (Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Provenienzforschung, Stiftung Moses Mendelssohn Akademie)

13:15 - 14:45 Uhr

Mittagspause

14:45 - 15:45 Uhr

Judaica-Provenienzforschung in Israel

 
Ein zweiter Blick: Provenienzforschung im Israel Museum neu gedacht

Sharon Weiser-Ferguson (Kuratorin, The Israel Museum, Jerusalem)

 
Zuhause beraubt – Judaicaforschung in der Sammlung des Yad Vashem Museums

Sara Shor (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Objektsammlung, Yad Vashem Museum)

15:45 - 16:00 Uhr

Kaffeepause

16:00 - 17:30 Uhr

„Erst-Check“: Die Suche nach Judaica in deutschen Stadt- und Regionalmuseen

 
Starthilfe zur Provenienzforschung: das Projekt „Erst-Check“ in Brandenburg

Alexander Sachse (Referent, Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.)

 
„Herkunft ungewiss, Herkunft bekannt“: Judaica in den nichtstaatlichen Museen Bayerns

Christine Bach M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)

 
Judaica als Zufallsbeute der Beschlagnahmung von jüdischem Archivgut

Dr. Carolin Lange (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)

Öffentliche Abendveranstaltung in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

18:30 Uhr

Einlass

19:30 Uhr

Grußworte

Moderation: Dr. Anja Siegemund (Direktorin, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum) Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Stiftungsratsvorsitzende des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste) S.E. Jeremy Issacharoff (Botschafter des Staates Israel)

19:45 Uhr

Der aktuelle Diskurs um Provenienz und Erinnerung in Deutschland und Israel

Prof. Dr. Yfaat Weiss (Direktorin, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow; Professorin an der Hebräischen Universität Jerusalem) PD Dr. Christian Fuhrmeister (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)

20:10 Uhr

Musikalische Einlage

20:30 Uhr

Round-Table: Provenienzforschung im Bereich Judaica – Blick in die Zukunft

Dr. Günter Winands (Ministerialdirektor und Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Ehrenamtlicher Vorstand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste) Dr. Chana Schütz (Stellv. Direktorin und Leiterin des wissenschaftlichen Bereiches, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum) Moderation: Léontine Meijer-van Mensch (Programm­direktorin, Jüdisches Museum Berlin)

21:30 Uhr

Empfang und Buffet

Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

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Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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Dienstag, 19. Juni 2018
Fachworkshops im Jüdischen Museum Berlin

10:00 Uhr

Begrüßungskaffee in der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin

10:30 - 12:00 Uhr

Objekt-Workshop: Jüdische Zeremonialgegenstände für Einsteiger (Auditorium, Altbau)

Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)

Praxis-Workshop: Einführung in die angewandte Provenienzforschung (Seminarraum Archiv, Akademie)

Dr. Carolin Lange und Christine Bach M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen für Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)

Alternativangebot: Führung durch die Ausstellung „Welcome to Jerusalem“
12:00 - 13:30 Uhr

Mittagspause

13:30 - 15:00 Uhr

Objekt-Workshop: Jüdische Zeremonialgegenstände für Einsteiger (Wdh.) (Auditorium, Altbau)

Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)

Archiv-Workshop: Judaica-Provenienzrecherche im Archiv des Jüdischen Museums Berlin (Seminarraum Archiv, Akademie)

Aubrey Pomerance (Leiter des Archivs, Jüdisches Museum Berlin)

Alternativangebot: Führung durch die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin

 

Mehrere Judaica-Objekte in einem Regal

Von der Jewish Cultural Reconstruction, Inc. (JCR) übereignete Judaica im Depot des Jüdischen Museums New York. Die Organisation wurde 1947 gegründet, um erbenlose, jüdische Kulturgüter in der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland zu sammeln. Die JCR hatte ihren Sitz in Offenbach und später in Wiesbaden. Die „verwaiste Objekte“ aus jüdischem Besitz wurden von der JCR weltweit an jüdische Institutionen übereignet; mehr als 3300 Judaica-Objekte gelangten auf diese Weise nach Israel. Foto: bpk/The Jewish Museum of New York/Art Resource N.Y.

Gefördert durch

Logo der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Unterstützt von

Logo: Deutsches Zentrum Kulturverluste.

Was, wann, wo?

  • Wann18. + 19. Jun 2018
  • Wo
    Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
    und Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin
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Audio-Mitschnitte: Veranstaltungen zum Nachhören (64)

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