Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung »Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen« widmet sich ausgewählten jüdischen Übergangsriten, ihrer spezifischen Ausformung sowie ihrem Ursprung und ihrer Bedeutung.
Die rund 60 Zeremonialobjekte aus öffentlichen und privaten Sammlungen stammen zum Großteil aus dem süddeutschen Raum. Alle behandelten Übergangsrituale haben universellen Charakter, stellt »des Lebens Lauf« doch an alle Menschen die gleichen »ewigen« Fragen, weil sie eine einzigartige Bedeutung für den Einzelnen oder das Kollektiv haben, die nicht in Vergessenheit geraten soll.
Fotografien der New Yorker Künstlerin Quintan Ana Wikswo verweisen auf die zeitgeschichtliche Dimension von Erinnerungsritualen.
Leseproben aus dem Katalog
Herausgegeben von Felicitas Heimann-Jelinek und Bernhard Purin
Kehrer Verlag, Heidelberg
Festeinband, 188 Seiten, 78 Farbabbildungen, Deutsch/Englisch
36 Euro
ISBN 978-3-86828-399-0
Wir gestalten unsere Zeit, feiern Feste, halten inne, erinnern uns an vergangene Tage, entwickeln Rituale, die den Wochen und Jahren ihren Rhythmus geben. Der Schabbat strukturiert die Woche, die hohen Feiertage das Jahr. Im privaten Leben sind die sogenannten ›rites de passage‹ mit Bedeutung aufgeladen und werden demensprechend gefeiert; im Leben der Gemeinschaft zählt die geteilte Erinnerung an Ereignisse, wie etwa bemerkenswerte Fußballspiele. Ein Heft über Zeiten.
Heft Nr. 9
Deutsch/Englisch
Mit Beiträgen von
Jean Améry, Hillel Ben Sasson, William P. Brown, Micha Brumlik,
Detlev Claussen, Monika Flores Martínez, Mariette Franz, Michal Friedlander,
Felicitas Heimann-Jelinek, Karen Körber, Ellen Presser, Jihan Radjai,
Yasemin Shooman, Mirjam Wenzel, Nina Wilkens, Theresia Ziehe
Herausgegeben vom Jüdischen Museum Berlin, 2013
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