Komposition
Ungewöhnliche Objekte unserer Dauerausstellung erzählen Geschichten jüdischen Lebens
Für Otto Freundlich war Kunst eng mit der Utopie einer neuen Gesellschaft verflochten:
„Ich kämpfe für die Befreiung der Menschen und Dinge von den Gewohnheiten des Besitzes und gegen alles sie Begrenzende, was ihrer wahren Natur nicht entspricht.“
Freundlichs Werke rütteln die Betrachter*innen aus ihrer Trägheit auf. Erst ein aktiver Blick setzt die „Komposition“ in Bewegung: steigend und fallend, entstehend durch die Dreiecksformen und Farbkontraste. In der Bewegung des Blicks machen die Farben – hell und dunkel, Weiß, Gelb, Braun und Schwarz – Kräfte sichtbar, die das Denken und Handeln des freien Menschen bestimmen sollen.
Während der NS-Zeit galten Freundlichs Werke als „entartet“ und wurden aus deutschen Museen entfernt. Der Künstler wurde in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und ermordet.
Ausführlichere Informationen zu diesem Gemälde bietet unser digitaler Blick ins Depot.
Dauerausstellung: 13 Dinge – 13 Geschichten (13)