Puppenspiel
Ungewöhnliche Objekte unserer Dauerausstellung erzählen Geschichten jüdischen Lebens
König Salomo, die Königin von Saba, Simeon der Arzt, Ahisar, der Diener – die Spielfiguren gehören zur Bibelgeschichte Salomo und die Königin von Saba und lassen die großen Zeiten der israelitischen Königreiche wieder auferstehen.
Käte Baer-Freyer stellte die Figuren 1924 aus Sperrholz her und bemalte sie. Dazu erschien ein Buch mit biblischen Geschichten in Versen, gereimt von ihrem Ehemann Albert Baer.
Das Ehepaar stand der zionistischen Bewegung nahe und wollte mit seinem Puppenspiel Kinder auf eine mögliche Auswanderung nach Palästina vorbereiten.
(Die Spielfiguren waren aus konservatorischen Gründen nur bis Sep 2024 in der Dauerausstellung zu sehen und befinden sich nun wieder im Sammlungsdepot.)
Text zum Mitlesen: Biblische Puppenspiele
Puppentheateratmosphäre, aufgeregte Kinderstimmen, orientalische Flötenmusik
Ihr, liebe Kinder, seid so froh!
Ich bin der König Salomo!
Ein großer König und sehr mächtig
Und mein Palast ist reich und prächtig [...]
Bin weise so, wie’s recht, zu richten
Und kann auch schöne Lieder dichten. [...]
So herrsch ich gut und ohne Fehl
In Juda und in Israel.
König Salomo, die Königin von Saba, Simeon der Arzt, Ahisar, der Diener – die Spielfiguren lassen die großen Zeiten der israelitischen Königreiche wieder auferstehen.
Käte Baer-Freyer hat die Figuren 1924 aus Sperrholz hergestellt und bemalt. Ein Stab dient zum Halten der Figur, drei Drähte machen Kopf und Arme beweglich. Zu den Figuren erschien ein Buch mit den Geschichten in Versen, gereimt von ihrem Ehemann Albert Baer. Vorhang auf!
Mit ein bisschen Klamauk und kindgerechten Rätseln erlebte das junge Publikum die Begegnung zwischen dem weisen Salomo und der sagenumwobenen Königin: In der biblischen Geschichte wird erzählt, wie die Königin mit Gold und Edelsteinen nach Jerusalem kommt. Sie will Salomos legendäre Weisheit prüfen. Als er alle ihre Fragen richtig beantwortet, lobt sie seinen Gott, schenkt ihm ihre Reichtümer und wird ihrerseits beschenkt.
Die Erzählungen sollten der jungen Generation die Bibel und ihre Helden nahe bringen und sie letztlich auf eine mögliche Auswanderung nach Palästina vorbereiten. So wie es auch Käte und Albert Baer vorhatten. 1933 emigrierten sie mit ihren Kindern nach Palästina.
Dauerausstellung: 13 Dinge – 13 Geschichten (13)