Mazzot fallen aus dem Ofen in der Mazze-Bäckerei der Brüder Herzog in Berlin-Friedrichshain 1936, Foto: Herbert Sonnenfeld © Jüdisches Museum Berlin (Ankauf aus Mitteln der Stiftung Dt. Klassenlotterie Berlin)
Frauen verpacken Mazzot in der Mazze-Bäckerei der Brüder Herzog in Berlin-Friedrichshain 1936, Foto: Herbert Sonnenfeld © Jüdisches Museum Berlin (Ankauf aus Mitteln der Stiftung Dt. Klassenlotterie Berlin)
Straße des Brots
Das Schächten verboten die Nationalsozialisten schon bald nach ihrer Machtübernahme am 21. April 1933 unter dem Vorwand des Tierschutzes. Die gewerbsmäßige Produktion der Mazzot blieb dagegen erhalten bis ins Jahr 1938, als sämtliche jüdischen Geschäfte und Handwerksbetriebe zur Aufgabe gezwungen wurden.
Die Aufnahmen geben Einblick in eine Großbäckerei, die bis zu 120.000 Mazzot am Tag fertigte und bis in die Sowjetunion lieferte; zu einem Zeitpunkt, als die Zahl der Juden in Deutschland trotz Auswanderung und Vertreibung noch bei rund 400.000 lag. Die modern ausgestattete Großbäckerei benötigte für einen Arbeitsgang vom Mischen des Teiges bis zur Fertigung nicht länger als 50 Sekunden.