Shared History
Konferenz zu 1700 Jahren jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum (mit Video-Mitschnitten)
2021 feiert Deutschland 1700 Jahre jüdischen Lebens im deutschsprachigen Raum. Aus diesem Grund hat das Leo Baeck Institut New York | Berlin das „Shared History“-Projekt ins Leben gerufen. Denn seit jeher waren und sind die Leben von Jüdinnen*Juden eng verflochten mit der Geschichte der Regionen, Gebiete und Länder, die sie bewohn(t)en. Doch inwieweit handelt es sich bei den vergangenen 17 Jahrhunderten tatsächlich um gemeinsam erlebte Geschichte? Wie gestaltete sich der gesellschaftliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Austausch zwischen jüdischer Minderheit und christlicher Mehrheit?
Die in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung geplante internationale Konferenz des Leo Baeck Instituts New York | Berlin will diesen Fragen in mehreren interdisziplinären Paneln nachgehen. Dabei sollen nicht nur die Vielfalt und Vielstimmigkeit der jüdischen Gemeinschaft im Vordergrund stehen, sondern auch die Themen, die jüdisches Leben seit jeher dominieren und durch ihren unmittelbaren Gegenwartsbezug und ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung auch heute nicht an Relevanz eingebüßt haben: das Leben als Minderheit, gesellschaftliche Inklusion und Exklusion, Verfolgung, Flucht, Exil, Akkulturation sowie Fragen der Selbstverortung und Identität.
Programm
Mo, 7. Dez 2020
16:30 Uhr |
Bilder und Objekte der geteilten Geschichte aus dem Jüdischen Museum BerlinModeration: Aubrey Pomerance |
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18 Uhr |
Eröffnungsdiskussion: Jüdisches Leben heute – Eine Vielfalt an StimmenModeration: Dr. Josef Joffe (Die Zeit), im Gespräch mit Hetty Berg (Jüdisches Museum Berlin) und Max Czollek |
Di, 8. Dez 2020
13:30 Uhr |
Die Suche nach Zugehörigkeit: Anhaltende Anstrengungen um die Identität von MinderheitenModeration: Hannah Dannel (Zentralrat der Juden) |
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15 Uhr |
Migration: Von Geflüchteten zu BürgerinnenModeration: Prof. Dr. David Sorkin (Yale University) |
16:30 Uhr |
Eine Zäsur in der Geschichte: Wie lässt sich über den Holocaust sprechen?Moderation: Prof. Dr. Deborah Dwork (Graduate Center—CUNY) |
17:30 Uhr |
Virtuelle Kaffeepause: Breakout-Room für Diskussionen |
18 Uhr |
Flucht: Das Exil in der ModerneModeration: Dr. Simone Blaschka (Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven) |
Mi, 9. Dez 2020
14:30 Uhr |
Erinnerung und Gedenken: Historische Erzählungen von Minderheiten im Diskurs der MehrheitsgesellschaftModeration: Dr. Andreas Eberhardt (Alfred Landecker Stiftung) |
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16 Uhr |
Dem Druck standhalten: Widerstandskraft und Selbstbehauptung in Zeiten von DiskriminierungModeration: Prof. Dr. Miriam Rürup (Institut für die Geschichte der deutschen Juden) |
17:30 Uhr |
Gemeinsame Räume und kultureller Austausch – Akzeptanz als Herausforderung und ChanceModeration: Dr. Aya Elyada (Hebrew University of Jerusalem) |
18:30 Uhr |
Virtuelle Kaffeepause: Breakout-Room für Diskussionen |
19 Uhr |
Schlussdiskussion: „Geteilte“ Geschichte? Überlegungen zu einem komplexen Beziehungsgeflecht |
Konferenzprogramm zum Herunterladen
Download (PDF / 1.4 MB / auf Deutsch und Englisch / nicht barrierefrei)Video-Mitschnitte: Vergangene Veranstaltungen ansehen (76)