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Glossar - E
Mitarbeiter des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg beim Packen von Kisten in der Villa Rothschild

»Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg« (ERR)

Der »Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg« war die effektivste Rauborganisation im Nationalsozialismus. Im Juli 1940 zunächst zur Erfassung von jüdischem Archiv- und Buchmaterial für die »Hohe Schule« und das »Institut zur Erforschung der Judenfrage« gegründet, beschlagnahmte der Einsatzstab bald auch Kunstwerke und andere Kulturgüter aus jüdischem Besitz. Viele dieser geraubten Kunstwerke waren für andere NS-Stellen wie den »Sonderauftrag Linz« oder für Hermann Göring persönlich bestimmt.


Sogenannte Hauptarbeitsgruppen des ERR waren in Amsterdam, Brüssel, Paris, Riga, Minsk, Kiew und Belgrad aktiv. An einigen Standorten unterstanden ihnen weitere Arbeitsgruppen oder mobile Sonderkommandos.


Neben der regionalen Gliederung bestand innerhalb des Einsatzstabes eine Aufteilung nach Sachgebieten und Materialgruppen. Die Sonderstäbe »Bibliothek der Hohen Schule«, »Bildende Kunst«, »Institut zur Erforschung der Judenfrage« und »Musik« profitierten besonders stark von den Raubzügen.


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