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Glossar - H

Karl Haberstock (1878-1956)

Zu den Kunden des Kunsthändlers Karl Haberstock gehörten die meisten der NS-Größen. 1938 war er in Wien an der Beschlagnahme jüdischer Kunstsammlungen beteiligt, in den folgenden Jahren arbeitete er eng mit dem »Sonderauftrag Linz« zusammen. Nach dem Krieg wurde Haberstock von den amerikanischen Armee festgenommen und verhört, konnte dann aber sein Geschäft fortsetzen.


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Historikerkommissionen

Nachdem seit 1995 zahlreiche unaufgearbeiteten Fälle des nationalsozialistischen Kunst- und Kulturgutraubes publik wurden, richteten einige europäische Staaten unabhängige Untersuchungskommissionen ein. Deren Arbeit hat den Wissensstand über die Methoden der Enteignung der jüdischen Bevölkerung enorm vergrößert.
Walter Andreas Hofer (1893-1971?)

Walter Andreas Hofer (1893-1971?)

Der Kunsthändler Walter Andreas Hofer (rechts im Bild) beriet Göring seit 1937 bei dessen Kunsterwerbungen und betreute zwischen 1939 und 1944 als »Direktor der Kunstsammlung des Reichsmarschalls« den Aufbau der Sammlung. Nach dem Krieg wurde er in Abwesenheit von einem französischen Militärtribunal zu zehn Jahren Haft verurteilt, konnte jedoch unbehelligt in München als Kunsthändler weiterarbeiten.
Modell der Hohen Schule

Hohe Schule

Auf Wunsch von Hitler sollte die geplante nationalsozialistischen Eliteuniversität »Hohe Schule« am Chiemsee errichtet werden. Im Mai 1938 wurde für den Bau ein Entwurf des Architekten Hermann Giesler (1898-1987) ausgewählt. Er sah eine Gebäudefront von fast einem halben Kilometer Länge und einen Turmbau von120 Meter Höhe vor. Mit den Bauarbeiten wurde nie begonnen.


Hitler verschob Anfang 1940 die Errichtung der »Hohen Schule« auf die Zeit nach dem Krieg. Er ordnete jedoch an, dass alle Partei- und Staatsstellen Alfred Rosenberg (1893-1946) bei seinen Vorbereitungsarbeiten für die »Hohe Schule« unterstützen sollten. Rosenberg benutzte diese Verfügung als Freibrief für seine Beschlagnahmungen von jüdischen Archiven und Bibliotheken für die »Zentralbibliothek« der »Hohen Schule« und das »Institut zur Erforschung der Judenfrage«.


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