Jeu de Paume
Das Museum Jeu de Paume in Paris diente dem Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg als Depot für seinen organisierten Kunstraub. Im rückwärtigen Teil lagerte der Einsatzstab dicht an dicht Gemälde moderner Künstler, die als »entartet« eingestuft worden waren. Diese Bilder wurden verkauft, gegen Werke eingetauscht, an denen die NS-Führer größeres Interesse hatten, oder vernichtet.
Von März 1941 bis zum Sommer 1944 brachte der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg in 29 Transporten knapp 22 000 Kunstgegenstände aus 200 in Frankreich beschlagnahmten jüdischen Sammlungen nach Deutschland. Dort wurden sie auf sechs Depots verteilt, von denen Schloss Neuschwanstein das größte war.
Siehe auch:
Jewish Cultural Reconstruction (JCR)
Schon vor Kriegsende stellten jüdische Intellektuelle und Juristen in den USA Überlegungen zum kulturellen Wiederaufbau jüdischen Lebens an. Sie mündeten 1947 in die Gründung der Nachfolgeorganisation Jewish Cultural Reconstruction, Inc. (JCR).
Seit 1949 fungierte die JCR als Bevollmächtigte der 1948 gegründeten JRSO (Jewish Restitution Successor Organization) für Kulturgüter. Sie suchte nach erbenlosen Kulturgütern und organisierte deren Weiterleitung an jüdische Einrichtungen vor allem in den USA und in Israel.
Siehe auch:
Jewish Restitution Successor Organization (JRSO)
Als Nachfolgeorganisation für erbenlose jüdische Vermögen wurde in den USA 1948 von verschiedenen US-amerikanischen und internationalen jüdischen Organisationen die Jewish Restitution Successor Organization (JRSO) gegründet. In den anderen westlichen Besatzungszonen existierten vergleichbare Organisationen.
Siehe auch: