Rückgabekommissionen

In den westeuropäischen Ländern setzten noch vor ihrer jeweiligen Befreiung die ersten Bemühungen um Auffindung und Wiedererlangung der geraubten Kunst- und Kulturgüter ein. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Rückgabekommissionen gegründet, deren Aufgabe die Rückführung, Verwaltung und Restitution der von den Nationalsozialisten geraubten Kulturgüter war. Die westeuropäischen Kunstrückgabeorganisationen arbeiteten eng mit den militärischen Kunstschutz-Organisationen der Westalliierten zusammen.

Reichsicherheitshauptamt (RSHA)

Das Reichsicherheitshauptamt war aus der Zusammenlegung von Sicherheitspolizei (SIPO) und Sicherheitsdienst (SD) entstanden und stellte eines von zwölf Hauptämtern der SS dar. Zu seinen Aufgaben gehörte es, mit geheimdienstlichen Methoden die weltanschaulichen Gegner der NSDAP zu überwachen und zu bekämpfen. Seit 1935 wurde die Auswertung und Dokumentation der Schriften von Freimaurern und Juden professionalisiert.

Zu diesem Zweck wurde eine Bibliothek aufgebaut, die fast ausschließlich aus erbeuteten Büchern bestand. Ihr Bestand an jüdischen Büchern und Archiven wuchs parallel mit den Verfolgungsmaßnahmen und den Annexionen anderer Länder.