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Glossar - K
Hochgestapelte Kisten in den Kreuzgängen des Klosters Tanzenberg

Kloster Tanzenberg

Im Kloster Tanzenberg in Kärnten lagerte seit 1944 der Buchbestand der »Zentralbibliothek der Hohen Schule«, einer von Alfred Rosenberg geplanten nationalsozialistischen Eliteuniversität. Im Mai 1945 entdeckten britische Truppen das Buchlager, dessen 500 000 bis 700 000 Bände mehrheitlich aus beschlagnahmtem jüdischen Besitz stammten.


Siehe auch:
Otto Kümmel (1874-1952)

Otto Kümmel (1874-1952)

Otto Kümmel, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, wurde 1940 von Propagandaminister Goebbels beauftragt, eine Liste von Kunstwerken zu erstellen, die seit dem 16. Jahrhundert, vor allem aber durch die Napoleonischen Kriege und den Versailler Vertrag nach dem Ersten Weltkrieg, ins Ausland gelangt waren. Sie sollten ins Deutsche Reich »zurückgeführt« werden.


Siehe auch:

Kunsthandel

Der Verkauf jüdischen Kunstbesitzes über Kunsthändler oder in Auktionen gab diesen Transaktionen den Anschein von Legalität. Tatsächlich ließ die Entrechtung und Verfolgung den jüdischen Eigentümern keine Wahl: Sie mussten ihren Besitz aufgeben. Beim Aufbau der Sammlungen von NS-Funktionären, bei der Ausplünderung der besetzten Länder, bei Tauschgeschäften oder der Devisenbeschaffung spielten Kunsthändler aus Deutschland, Österreich und ganz Europa eine wichtige Rolle. In den Jahren vor und während des Zweiten Weltkrieges profitierten sie von einem florierenden Markt und steigenden Preisen. Die meisten konnten ihre Tätigkeit nach dem Krieg fortsetzen.