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Familie Plesch: ein Gemälde von Max Slevogt

Blick ins Depot

Im Jahr 1928 malte Max Slevogt (1868–1932) die Familie Plesch. Wir sehen links den renommierten Arzt Janos Plesch (1878–1957) und in der Mitte seine Ehefrau Melanie, umgeben von den drei gemeinsamen Kindern: Andreas Odilo, auf dem Schoß der Mutter sitzend, sowie Dagmar Honoria und Peter Hariolf.

Gemälde: Max Slevogt, Familienbild Plesch

Max Slevogt, Familienbild Plesch; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe

Die Familie und ihr Maler

Janos Plesch war 1903 von Budapest nach Berlin übergesiedelt. Dort lernte er seine Ehefrau Melanie, geb. Gans kennen, die wiederum aus der Frankfurter Gründerfamilie der Cassella Farbwerke stammte. Den Arzt verband eine lange Freundschaft zu Max Slevogt, der neben Max Liebermann und Lovis Corinth zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus zählt. Bereits 1923 hatte der Maler Janos Plesch in einem hochformatigen Porträt als eleganten Herren abgebildet. Es folgten Wandgemälde für Loggia und Gartenpavillon in der Villa der Pleschs und 1928 schließlich das Familienbild. Seinen Platz hatte es in der Flurhalle des ersten Obergeschosses, von der man in die Privaträume der Familie gelangte.

Max Liebermann

Max Liebermann (1847 in Berlin – 1935 in Berlin) war ein deutscher Maler und Grafiker.

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Lovis Corinth

Lovis Corinth (1858 in Tapiau, Ostpreußen – 1925 in Zandvoort, Niederlande) war Maler und einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Impressionismus.

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Max Slevogt (1868–1932)

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János Plesch (1878–1957)

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Cassella Farbwerke

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Intim und repräsentativ zugleich

Slevogt knüpfte in seiner Komposition an die Tradition der Familienbilder des Biedermeier an. Dabei gelang ihm eine für Familienbilder der Moderne ungewöhnliche Synthese: Das Bild stellt familiäre Intimität dar und ist zugleich ein Gruppenporträt repräsentativen Charakters. Das langjährige Vertrauensverhältnis und die Harmonie zwischen Künstler und Auftraggeber mögen dazu beigetragen haben, dass dieses Bild besonders geglückt erscheint.

Emigration

1933 verlor Janos Plesch seine Professur an der Charité und die Familie floh über die Schweiz nach England. In Berlin kümmerte sich ihre Sekretärin darum, dass der gesamte Hausrat nach Großbritannien verschifft wurde. So konnte auch dieses Familiengemälde gerettet werden.

Rückkehr des Gemäldes nach Berlin

Der älteste Sohn Peter Plesch hatte bereits 1986 der damals noch Jüdischen Abteilung im Berlin Museum den umfangreichen Nachlass seiner Eltern als Schenkung überlassen. Zwanzig Jahre später konnte das Jüdische Museum Berlin dieses Bild von ihm erwerben.

Berlin Museum

Das stadt- und kulturgeschichtliche Museum existierte von 1962 bis 1995 und war im Kollegienhaus in der Lindenstraße 14 untergebracht, das heute zum Jüdischen Museum Berlin gehört.

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Titel Familienbild Plesch
Künstler Max Slevogt
Sammlungsgebiet Zeremonialobjekte
Ort und Datierung Berlin 1928
Material Öl auf Leinwand
Maße 105 x 135,4 cm

Ausgewählte Objekte: Sammlung Bildende Kunst (12)

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