Differenzfreundlich und diskriminierungskritisch
Anforderungen an Bildungsinstitutionen in der Migrationsgesellschaft – Dokumentation des Impulsreferats
Schulen und andere Bildungseinrichtungen wollen sich auf Heterogenität hin ausrichten und differenzfreundlicher werden. Dies stellt sie vor große Herausforderungen angesichts der gegebenen Vielzahl bestehender (bildungs-)biografischer Hintergründe, der Vielzahl von gesprochenen Sprachen oder der Pluralität der in der Migrationsgesellschaft entstehenden und sich verändernden Kulturen. Gleichzeitig verlangt das hohe, auch von nationalen/ethnischen/kulturellen Machtverhältnissen vermittelte Ausmaß sozialer Ungleichheit nach einer diskriminierungskritischen Perspektive auf Vielfalt.
Im Vortrag wurden migrationspädagogische Herangehensweisen vorgestellt. Im Fokus dabei standen gerade nicht die Schüler*innen und deren Eltern, die als „mit Migrationshintergrund“ gelten.
Die verbreitete, zumeist auf Förderung und Defizitkompensation ausgerichtete Zielgruppenorientierung wird zwei Erfordernissen nicht gerecht: Erstens müssen die notwendigen Veränderungen im Feld Migration und Bildung in erster Linie als Veränderungen der Bildungsinstitutionen gedacht und konzipiert werden. Zweitens geht es darum, alle Schüler*innen und alle Personen im Bildungssystem in den Blick zu nehmen, ob „mit Migrationshintergrund“, oder nicht.
Das Impulsreferat hielt Prof. Dr. Paul Mecheril, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Das anschließende Gespräch leitete Dr. Anja Durdel, Geschäftsbereichsleiterin Programme und Kommunikation, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.
Kontakt
Dr. Diana Dressel
Leiterin der Bildungsabteilung
T +49 (0)30 259 93 515
d.dressel@jmberlin.de
Tagungsdokumentation: Schule und Museum in der Migrationsgesellschaft (19)