Durchgängige Sprachbildung
Dokumentation der Arbeitsgruppe
Durchgängige Sprachbildung steht für mehr als lebenslanges Lernen. Der Begriff ist zugleich Programm: Sprachbildung wird als Aufgabe aller Fächer verstanden und kann nicht nur in die Domäne des Deutschunterrichts und additiver Sprachförderung verwiesen werden. Doch wie gelingt die Verzahnung von fachlichem Lernen und sprachlicher Bildung?
Ein Input sensibilisierte zunächst anhand ausgewählter Beispiele für Hürden der deutschen Bildungs- und Fachsprache und zeigte methodische Konsequenzen für einen integrativ-sprachförderlichen Unterricht auf. Der anschließende Austausch diente der Klärung, wie Lehrkräfte aller Fächer ihre Schüler*innen beim Weg von der Alltags- zur Bildungssprache unterstützen können. Eine Aufgabe, die alle Bildungseinrichtungen betrifft.
Lilo Martens, Multiplikatorin für interkulturelle Bildung und durchgängige Sprachbildung, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Berlin, gab einen kurzen Input zum Konzept der durchgängigen Sprachbildung.
Anhand einiger Beispiele wird deutlich, was Sprachbildung in allen Fächern voraussetzt und Lernbegleitern abverlangt: u.a. Grundwissen um die sprachlichen Eigenarten und bildungssprachlichen Merkmale des Deutschen, die Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit in Bildungseinrichtungen des Zuwanderungslandes Deutschland, eine ressourcenorientierte Grundhaltung Lernern gegenüber, methodisches Know-how für die Verzahnung von sprachlichem und fachlichem Lernen und last not least die Nutzung eines Perspektivwechsels für die Schärfung der Sprachbewusstheit.
Tagungsdokumentation: Schule und Museum in der Migrationsgesellschaft (19)